Kempen Rund 1900 Läufer trotzen der Hitze

Kempen. · Zum 15. Mal fand am Sonntag der Altstadtlauf in Kempen statt. Das Wetter mit Temperaturen um die 30 Grad machte den Teilnehmern zu schaffen.

 Unser Foto zeigt den Start der weiblichen Bambini beim diesjährigen Kempener Altstadtlauf. Der aufmunternde Beifall begleitete die Läuferinnen die komplette Strecke entlang.

Unser Foto zeigt den Start der weiblichen Bambini beim diesjährigen Kempener Altstadtlauf. Der aufmunternde Beifall begleitete die Läuferinnen die komplette Strecke entlang.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Eigentlich war es ein Wetter, bei dem man am besten zu Hause unterm Sonnenschirm sitzen bleibt. Aber trotz der Temperaturen, die schnell die 30-Grad-Marke erreichten, war das Gewusel auf dem Kempener Buttermarkt am Sonntag bereits ab 10 Uhr groß. Detlev Schürmann von der Vereinigten Turnerschaft Kempen, die den Altstadtlauf jetzt zum 15. Mal ausrichtete, erwartete wegen des Brückentages am vergangenen Donnerstag zwar weniger Teilnehmer als im vergangenen Jahr, als 2200 Läufer mitmachten.

Rund 140 ehrenamtliche Helfer sorgten für reibungslosen Lauf

Aber der Andrang war auch diesmal wieder groß bei der Veranstaltung, die seit vielen Jahren von der Firma Griesson-de Beukelaer als Partner gesponsert wird. Rund 140 ehrenamtliche Helfer hatten alles im Griff.

Als um 11 Uhr auf dem Buttermarkt der Startschuss für den Lauf der Mädchen unter acht Jahren fiel, war die Kempener Altstadt weitgehend dicht. Noch konnte Moderator Ferdinand van Heukelum sein verblüffendes Fachwissen nicht anbringen, das machte er erst bei den Hauptläufen. „Es ist verwunderlich, was er alles über die Läuferinnen und Läufer weiß“, staunte Detlev Schürmann. Worüber er sich nicht wunderte: Der Kempener Verkehrsverein hatte 800 Liter Wasser zur Ausgabe bereitgestellt. „Wir haben einen Schönwetterzuschlag von 20 Prozent eingeplant“, erklärte Dirk Hamel, der die Flaschen andrehte, bevor es hektisch wurde. Gleich gegenüber, am Stand der AOK, duftete es nach frischen Bananen – Mitarbeiter der Gesundheitskasse verteilten 1400 dieser gelben Energiespender. Am Stand des Kempener Krankenhauses konnte man sich auf Laufbändern warmlaufen, am Pavillon der Stadtwerke Kempen drehte sich das Glücksrad. In der zweiten Etage des Rathauses warteten Hans von Beckerath und Petra Calers auf Nachmelder – 1700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich zuvor bereits online angemeldet.

Familie Lange aus Niederkrüchten war eigens nach Kempen gekommen, wobei sich Mutter Simone mit einer Zuschauerrolle begnügte. Charlotte (11) gab zu, vor allem wegen der Kekse zu laufen, die es für jeden Teilnehmer gab. Vater Harald Lange (51) sah man an, dass er fünf bis sechs Mal pro Woche zehn Kilometer läuft. Er legte großen Ehrgeiz an den Tag: „Ich möchte schon gerne in meiner Altersklasse vorne mitmischen.“

Eyob Salomon stammt aus Eritrea und war mit einigen Landsleuten aus Essen angereist. „Ich bin ein schneller Läufer und habe schon mal am Altstadtlauf teilgenommen“, erklärte Eyob. Ach ja: Dass die Prinzenrolle lecker ist, wisse er auch schon. Sie und zwei andere Produkte aus dem Hause Griesson-De Beukelaer wurden von Tim Evers verteilt, als Unterstützung hatte er seine siebenjährige Tochter Emma mitgebracht. „Natürlich dürfen wir zwischendurch auch naschen“, gestand Evers, der im Sozialamt der Stadt Kempen arbeitet. Bennet Wellen (8) und seine Schwester Ida (3) waren von ihrer Mutter motiviert worden, am Altstadtlauf teilzunehmen – Emma trug als Sportdress ein Kleid. Wer auf ein T-Shirt vom Altstadtlauf Wert legte, hatte dies mit der Anmeldung und unter Angabe der Konfektionsgröße erklären müssen. Ein besonderer Service: Wer wollte, konnte sich beim Zieleinlauf fotografieren lassen.

Detlev Schürmann, Vorsitzender der Vereinigten Turnerschaft Kempen, war mehr als zufrieden: Trotz der großen Hitze hatte kaum jemand schlapp gemacht. Er begrüßte, dass auch Privatleute Erfrischungen für die Sportler bereit hielten. Und er war dankbar für Leute wie Dieter Aupperle, der nicht ohne Grund „Organisationstalent“ auf seinem Polohemd stehen hatte.

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