Kaiser’s-Hochhaus: Umbau für 1,9 Millionen abgeschlossen

Viersens Kämmerer Norbert Dahmen: Alles im Kostenrahmen bei Maßnahmen für Zentrale Unterbringungseinrichtung für Flüchtlinge.

Viersen. Der Kämmerer der Stadt Viersen und die Pressestelle der Bezirksregierung Düsseldorf sind Gerüchten entgegengetreten, nach denen es beim gerade beendeten Umbau de´s Kaiser’s-Hochhauses am Lichtenberg zu Besonderheiten und Steuerverschwendung gekommen sei.

Das Gebäude, ehemals das langjährige Verwaltungsgebäude des Unternehmens Kaisers’s/Tengelmann, war 2015 vorübergehend als Notunterkunft für Flüchtlinge genutzt worden. Die Kapazität des Standortes gab die Bezirksregierung damals mit 150 Menschen an.

Zurzeit steht das Hochhaus leer. Seit Anfang des Jahres wird es auf allen Etagen umgebaut. Die Bauarbeiten werden durch die Stadt Viersen ausgeführt. Die Bauabnahme ist jetzt erfolgt — inklusive Brandschutz. Das hat Viersens Beigeordneter und Kämmerer Norbert Dahmen auf WZ-Nachfrage bestätigt.

Norbert Dahmen ist neben den Finanzen auch für das Gebäudemanagement der Stadt Viersen zuständig. Sie tritt im Falle des Kaiser’s-Hochhauses als Vermieterin auf. Die Bezirksregierung will die Immobilie künftig als Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) nutzen. Dahmen: „Das Haus bietet dann Platz für bis zu 540 Flüchtlinge.“

Die Stadt Viersen hat den Mietvertrag mit dem Eigentümer geschlossen. Die Bezirksregierung überweist für das als Landeseinrichtung genutzte Hochhaus künftig die Miete und zahlt darüber hinaus Umbaukosten ab. Kosten für die zukünftig im Kaiser’s-Hochhaus untergebrachten Flüchtlinge übernimmt das Land.

„Für uns ist dieser Umbau kostenneutral“, betont Viersens Kämmerer. „Wir sind auch im Rahmen der dafür veranschlagten 1,9 Millionen Euro geblieben.“

Vor Wochen, sagt Dahmen, sei eine Mail in Umlauf gewesen, in der im Zusammenhang mit dem Um- und Ausbau der Sanitäranlagen von einer möglichen Verschwendung die Rede gewesen sei. „Da ist aber nichts dran“, versichert Dahmen.

Ursprünglich, so schreibt es die Stadt Viersen aktuell noch auf ihrer Internetseite, war beabsichtigt, zum 1. Mai 2016 die „derzeitige Notunterkunft in eine Zentrale Unterbringungseinsrichtung umzuwandeln“.

Dass sich die Umbaumaßnahmen zeitlich um zwei Monate verzögert haben, erklärt Kämmerer Dahmen unter anderem mit den umfänglichen Maßnahmen zum Brandschutz: „Das ist ein sehr sensibler Bereich.“ Das Hochhaus habe sich aber in einem unheimlich guten Zustand präsentiert.

Allerdings mussten auf allen Etagen Teppichböden gegen „putzbare Böden“ ausgetauscht werden. Es wurden laut Bezirksregierung neben Duschen auch einige zusätzliche Toiletten neu montiert. Im Elektrobereich habe es einige Umbaumaßnahmen gegeben, so Dahmen. Jetzt aber seien „alle Gewerke abgenommen worden“.

Eine Besichtigung der Immobilie durch die Bezirksregierung Düsseldorf hat stattgefunden.

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