Grundschule Leuth bleibt erhalten

16 Anmeldungen gibt es für die erste Klasse im Schuljahr 2017/18. Das reicht für den Erhalt. Bei den Eltern herrscht große Erleichterung.

Grundschule Leuth bleibt erhalten
Foto: M. Meis

Leuth. Ute Kipp, Leiterin des Grundschulverbunds Kaldenkirchen und Leuth, ist zufrieden: „Für Leuth gibt es 16 Anmeldungen, das ist ein schöner erster Jahrgang“, sagt sie. Auch Roland Peuthen, Leiter der Fachbereiche Schule, Kultur und Sport bei der Stadt Nettetal, gibt Entwarnung: „Leuth war gefährdet, ist jetzt aber gesichert.“

Für den Hauptstandort der katholischen Grundschule in Kaldenkirchen kann Kipp ebenfalls eine hohe Nachfrage verzeichnen. 34 Eltern haben dort ihre Kinder für die ersten Klassen im Schuljahr 2017/18 angemeldet.

Diese Nachrichten lassen auch die Mitglieder des Schulvereins um Alexander Heymann aufatmen. „Noch mehr würde ich mich freuen, wenn wir bald die Anmeldebestätigung erhalten würden. Das wäre mein schönstes Weihnachtsgeschenk“, sagt der 41-Jährige. Keine Frage, dass Heymann, der sich selbst als Ur-Leuther bezeichnet, seinen Sohn für die erste Klasse an der einzügigen Grundschule angemeldet hat.

Seit dem Schuljahr 2010/11 bildet die katholische Grundschule Leuth zusammen mit der katholischen Grundschule Kaldenkirchen einen Grundschulverbund. Vor drei Jahren hatte die Bezirksregierung die Stadt Nettetal angewiesen, alles für die Schließung der einzügigen Grundschule in Leuth vorzubereiten. Die Stadtverwaltung und auch die Leuther Anwohner machten sich aber für ihre Dorfschule stark. So wurden etwa 1200 Unterschriften für den Erhalt der Schule in dem 1800-Menschen-Ort gesammelt.

Nach dem Schulgesetz müssen insgesamt mindestens 46 Kinder in Leuth unterrichtet werden, damit dieser Teilstandort gesichert ist. Die Kinder lernen dort jeweils in den Klassen 1 und 2 sowie 3 und 4 jahrgangsübergreifend.

Alexander Heymann sieht die Schule auf einem guten Weg. „In der Vergangenheit gab es Probleme mit Unterrichtsausfällen. Das wird jetzt von Kaldenkirchen sehr gut aufgefangen“, sagt er.

Unverzichtbar sei die Unterstützung der Stadt Nettetal. Dass die Stadt an eine Zukunft für die Grundschule Leuth glaube, würden laut Heymann auch die Investitionen in das Gebäude zeigen: So sei erst kürzlich der Betreuungsraum mit Schallschutz ausgestattet worden. „Dort ist es jetzt richtig gemütlich“, sagt der Vorsitzende des Schulvereins. Der Verein ist auch Träger die Betreuung, die Eltern bis 13.15 Uhr und bis 16.15 Uhr wählen können.

Zufrieden mit der Entwicklung zeigt sich auch Ortsvorsteher Heinz-Robert Reiners. „Die Anmeldezahlen für das erste Schuljahr sind so gut, dass die Grundschule auch 2017/2018 Bestand haben wird“, sagt er. Wenn auch weiterhin so viele Kinder angemeldet würden, werde die Grundschule bleiben. Reiners appellierte deshalb: „Wir müssen alle zusammenhalten, dann erhalten wir auch die Infrastruktur in Leuth.“

Für Alexander Heymann ist klar: „Die Zukunft der Grundschule Leuth steht und fällt mit den Eltern, die ihre Kinder dort anmelden.“ Würden der Leuther Nachwuchs dagegen an auswärtigen Schulen lernen, würden darunter die Sport- und Karnevalsvereine leiden.

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