Gesucht: Neuer Ort für das Textilmuseum

Neben dem Bongartzhof ist auch ein weiterer Bauernhof in Hinsbeck im Gespräch.

Gesucht: Neuer Ort für das Textilmuseum
Foto: Stadt Nettetal

Hinsbeck. Für die Hinsbecker wäre der Umzug der „Scheune“ in einen anderen Stadtteil ein großer Verlust, versteht sich doch die Gemeinde als Künstlerdorf. Allerdings sind die Räume des Textilmuseums in die Jahre gekommen. Entweder muss das Gebäude saniert oder ein neuer Ort für das Museum gefunden werden. Im Gespräch war bisher unter anderem der Bongartzhof. Dort könnten sowohl das Museum als auch die umfangreiche Sammlung an Exponaten unter einem Dach Platz finden. Jetzt gab es aber einen weiteren Vorschlag. Diesen will die Verwaltung bis Ende des Jahres geprüft haben.

Dabei handelt es sich um einen Bauernhof in Hinsbeck in der Nähe des Ortskerns. Vorgespräche seien mit dem Eigentümer bereits geführt worden. Jetzt soll ein Ortstermin folgen. Dies bestätigte auch Armin Schönfelder, Erster Beigeordneter der Stadt Nettetal. „Die Verwaltung ist offen für weitere Vorschläge“, sagt er. Der Tipp stammte von Peter Beyen, Vorsitzender des Verkehrs- und Verschönerungsvereins (VVV) Hinsbeck. Seiner Meinung nach würde der Bauernhof über ausreichend Platz verfügen und eine gute Bausubstanz vorweisen. Ein weiterer Vorteil wäre, „dass wir mit dem Objekt zwei Probleme auf einmal lösen könnten“, sagt Schönfelder. „Denn in dem Gebäude hätten sowohl das Textilmuseum als auch das Dorfmuseum Platz.“ Letzteres ist derzeit geschlossen. Der VVV durchforstet den Bestand und archiviert die Ausstellungsstücke. Das Museum platzt ebenso wie die Scheune aus allen Nähten und will sich vergrößern. Dazu ist bisher geplant, den angrenzenden ehemaligen Fahrradkeller des Hinsbecker Schulzentrums zu renovieren, um einen weiteren Ausstellungsraum nutzen zu können. Durch eine Zusammenlegung in den Bauernhof wäre dies aber nicht mehr nötig.

Bei der Ortsbegehung will die Stadt zudem prüfen, ob in dem vorgeschlagenen Bauernhof auch die Sammlung des Textilmuseums Platz finden würde. Dies sei aber kein Muss, betonte Schönfelder. „Sie kann auch wie geplant in der Bongartzstiftung aufbewahrt werden.“ Dass das Textilmuseum in der Scheune — sprich an seinem alten Standort — bleibt, scheint immer unwahrscheinlicher.

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