Frühlingshafter Tulpensonntagszug

Trotz des frühen Endes der Session gab es nur künstlich erzeugtes Schneetreiben.

Frühlingshafter Tulpensonntagszug
Foto: Busch

Viersen. Es schneit. Der großen Mottowagen „Willkommen im Märchenland“ geht unter im Schneegestöber. Schön wär’s gewesen, aber dieser Winter gebärdet sich eben närrisch und macht im Augenblick Frühlingsferien. Dutzende von Märchenfiguren jubelten daher im nur künstlich erzeugten Schneetreiben den Jecken am Straßenrand zu und ließen dann Kamelle regnen.

Frühlingshafter Tulpensonntagszug
Foto: Busch

Winterwunderlich ging es auch ein Stückchen weiter zu. Der Freundeskreis Rickhof rollte ein gigantisches Iglu über die Straßen, aus dem Eskimos winkten. Während hier noch kalendarisch der Winter herrscht, ist das Frühjahr längst beim Freundeskreis „Beste Früünde Querbeet“ eingezogen. 18 Gärtner und sechs Gartenzwerge sorgten dafür, dass die Jecken am Straßenrand strahlten und ihren Spaß hatten „Gärtner und Gartenzwerge verteilen heute Bonbonberge“, versprach einer der Gärtner und ließ seinen Worten auch Taten folgen. Kinder machten sich mit Begeisterung die eigens mitgebrachten Taschen voll.

„Was für eine Arbeit in den Wagen steckt“, staunte ein Besucher des Vierscher Tulpensonntagszugs, als die KG Hoseria vorbeizog. Ein über zwei Meter großer, mächtiger Elefant in Blau überragte das Bild, ihn umgaben jede Menge riesige Blumen und ein augenzwinkernder Indianerkopf mit einem Auge als Herzchen geformt.

PS-starke Traktoren bewegten die schmucken Wagen — nicht aber beim Freundeskreis Viersener Hockeysport. Hier war Manneskraft gefragt. Die als Schornsteinfeger kostümierten Hockeyspieler zogen ihren Wagen mit der fröhlichen Mary-Poppins-Landschaft per Muskelkraft. „Rund 600 Kilo“ zogen die Sportler nach eigenen Angaben hinter sich her. Aus dem Kamin auf dem Wagen qualmte es, damit die über den Häusern dahinfliegende Mary Poppins in einer Nebelwolke verschwand.

Fröhlich daher kam auch „Ki Ka Kai a 02“ aus Boisheim. „Wir angeln uns die vierte Mispel“, hatten sie in großen Buchstaben auf das Aquarium mit den 28 Anglern gemalt.

Der Zug hatte sehr viele bunte und fröhliche Farbtupfer. Die Raupe Nimmersatt war umgeben von eleganten Schmetterlingen: Männer und Frauen der Dülkener Landjugend hatten sich enorm viel Mühe gegeben. Aus dem Hammer Bach entstiegen war der Neptun, der Elferrat saß im Drachenboot, aus dem Rahser war der Zoo herangerollt. Wandernden Trauben, bei denen Dutzende lilafarbene Ballons das Kostüm bildeten, und dazu Fässer für den Gekelterten — zu sehen gab es für die Menschen an den Straßen reichlich. Vom Prinzenwagen grüßten Prinz Edi I. und Ihre Lieblichkeit Daniela II. sowie das Kinderprinzenpaar Lennard I. und Kristina I. als strahlende Regenten, die mit Freude ihrem närrischen Volk zujubelten. Red

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