Ex-Landrat Backes gestorben

Der Kaldenkirchener war bis 1999 politisch aktiv.

Kreis Viersen. Der frühere Landrat des Kreises Viersen, Hanns Backes, ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Der Kaldenkirchener war seit längerer Zeit erkrankt. Backes war eine der profiliertesten Persönlichkeiten im Kreis Viersen. Er hatte das große Talent, Konflikte lösen zu können und Kompromisse zu erreichen.

Der gebürtige Kaldenkirchener wurde nach dem Notabitur 1942 zur Marine eingezogen. Nach Kriegsende wurde er Lehrer in Bracht, Leuth und Lobberich, ehe er 1949 zur Volksschule Kaldenkirchen wechselte. 1954 ging er dort an die Realschule, deren Leitung er 1963 übernahm.

Weil er etwas ändern und gestalten wollte, zog es Hanns Backes früh in die Politik. Von 1952 bis 1969 war er Mitglied der CDU-Fraktion im Stadtrat Kaldenkirchen. Legendär sind Verhandlungen, die Backes zu Beginn der 1960er-Jahre führte, die zum Bau des heutigen Schul- und Sportzentrums an der Buschstraße führten. Ab 1970 gehörte Backes dem Kreistag an, unter anderem als Vorsitzender des Schulausschusses. Er gilt als einer der Architekten des Realschulwesens im Kreis.

Es war fast folgerichtig, dass Hanns Backes am 22. Mai 1975 zum ehrenamtlichen Landrat gewählt wurde. Dieses Amt bekleidete er bis 1999. Zwei Legislaturperioden gehörte Hanns Backes auch dem Landtag Nordrhein-Westfalen an. Ausgezeichnet wurde Hanns Backes mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse sowie der Ehrenplakette des Kreises Viersen.

Mit seiner Ehefrau Trude trauern auch die Söhne Thomas und Christoph mit ihren Familien.

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