Ex-Eisengießerei: In Dülken soll ein neues Wohngebiet entstehen

Die Mönchengladbacher Dornieden-Gruppe schlägt den Bau von 42 Wohnungen vor.

Dülken. Auf allgemeine Zustimmung gestoßen ist im Ratsausschuss für Stadtentwicklung und -planung ein Vorschlag der Mönchengladbacher Dornieden-Gruppe, das ehemalige Gelände der Eisengießerei Güsken an der Ecke Wasser-/Bücklerstraße in ein Wohngebiet zu verwandeln. Nach den Vorstellungen des Unternehmens könnten dort 42 Wohnungen in Doppel- und Reihenhäusern entstehen. Sie sind zweigeschossig mit einem großzügigen Dachstudio und haben Wohnflächen von 110 bzw. 129 Quadratmetern. Nach Ansicht der Verwaltung gelingt es damit, den Dülkener Stadtkern weiter zu verdichten und somit Flächen im Außenbereich zu schonen. Das Vorhaben sei „absolut zu begrüßen“. Das fand auch Ludwig Mertens (Grüne): „Es ist eine große Chance für Viersen.“

Dornieden ist 1913 in Mönchengladbach als Tiefbauer gegründet worden und hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem Hochbauunternehmen entwickelt, das zudem ganze Quartiere entwickelt. Dazu steuern die Tochterunternehmen Vista und Fairhome Haustypen für den Reihenhausbau und den Geschosswohnungsbau bei. Die vier Reihenhaustypen („serielle Fertigung“) bieten Platz zwischen 61 und 129 Quadratmeter; für Dülken sind bisher nur zwei Typen vorgesehen, „aber das kann sich noch ändern“, sagte Dornieden-Mitarbeiter Markus Sack im Ausschuss. Denn es sei bisher nur eine erste Planung erstellt worden.

Wie von Dornieden entwickelte Baugebiete aussehen, hat sich die Verwaltung mit der Grundstücks-Marketing-Gesellschaft (GMG) Viersen schon in Mönchengladbach und in Neuss-Allerheiligen angesehen. Neben „der hohen Bauqualität“ zeichne die Baugebiete eine „stringente Vertragsgestaltung“ mit den Käufern hinsichtlich Fassaden- und Grüngestaltung (Vorgärten), eine zentrale Wärme- und Stromversorgung über ein Blockheizkraftwerk und ein „sehr guter Marktpreis“ aus. Dieser liegt „durchschnittlich bei 260 000 Euro“, sagte Sack und betonte, dass darin auch die Abrissarbeiten und die Herrichtung des Firmengeländes enthalten seien — einschließlich der neuen Straße.

Ludwig Mertens (Grüne)

Zunächst hatte die GMG das Grundstück kaufen wollen, doch reichen deren Personalkapazitäten nicht, ein derartiges Projekt zu entwickeln und zu realisieren. Deshalb liege es bei dem externen Projektentwickler Dornieden in besseren Händen; er biete ein Konzept, „das eine deutlich schnellere Umsetzung des Bauprojektes erwarten“ lässt. Wie schnell das geschehen kann, hängt nun vom Kauf des Grundstücks und einem „Städtebaulichen Vertrag“ zwischen ihm und der Stadt ab. Mit der Zustimmung zu dem Projekt gab der Ausschuss gleichzeitig „grünes Licht“ für die weitere Bauleitplanung. mm

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