Einzelhandel in Dülken bleibt ein Sorgenkind

Es gibt immer mehr Leerstände in der City. Das hat negativen Einfluss auf die Lebensqualität.

Einzelhandel in Dülken bleibt ein Sorgenkind
Foto: paka

Dülken. Mehr als 130 Ladenlokale hat das Citymanagement der Stadt Viersen Ende vergangenen Jahres in der Dülkener Innenstadt gezählt. Das Problem: Mehr als 40 von ihnen stehen derzeit leer. Die Leerstandsquote im Ortskern kletterte auf 31 Prozent. „Die hohe Anzahl wirkt sich negativ auf die Umgebung aus, was wiederum weitere Leerstände verursacht und letztendlich zum Funktionsverlust und zur Verödung der Dülkener Innenstadt führt“, schreibt Viersens Planungsdezernentin Beatrice Kamper in einer Vorlage für den Wirtschaftsförderungsausschuss. Am Montag tagt das Gremium ab 18 Uhr im „Forum“, Rathausmarkt 2, öffentlich. Auch die Situation in den Ortskernen steht auf der Tagesordnung. Zuhörer sind willkommen.

Viele qualitative und hochwertige Einzelhandelsgeschäfte stellten in den letzten Jahren in Dülken ohne Folgeersatz ihren Betrieb ein. „Die Auswirkungen wie die Verflachung des Branchenmix, die abnehmende Einzelhandelsfunktion, ausbleibende Frequenz und eine hohe Anzahl an Leerständen sind für die Dülkener Innenstadt allgegenwärtig“, heißt es in der Analyse des Citymanagements. Und: „Der Qualitätsverlust wirkt sich nicht nur auf das Einkaufen, sondern auch auf das Wohnen in der Innenstadt aus.“ Denn häufig gingen im Zusammenhang mit Leerstand auch Verschmutzung, Vandalismus und Sicherheitsprobleme einher. Besonders prekär habe sich die Situation an der Blauensteinstraße entwickelt. Dort liegt die Leerstandsquote laut Citymanagement mittlerweile bei gut 47 Prozent. Der Einzelhandelsumsatz in Dülken — inklusive Boisheim — ging laut Gesellschaft für Konsumforschung im vergangenen Jahr um knapp drei Millionen Euro zurück auf unter 106 Millionen Euro.

Drei Lösungsansätze sieht Planungsdezernentin Beatrice Kamper. Erstens: das Förderprogramm „Historischer Stadtkern Dülken“, das die Innenstadt attraktiver machen soll. Zweitens: die Initiative der Grundstücks-Marketing-Gesellschaft der Stadt Viersen, in zwei Impulsquartieren Investitionen anzustoßen und zu realisieren. Und drittens: eine Bündelung der Kräfte vor Ort, mit Unterstützung von Citymanagement und der Stadtplanung.

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