Ausblick auf die Expo Real Willich: Mit „Katharinenhöfen“ im Gepäck nach München

Willich/Kreis Viersen · Gewerbeimmobilien stehen auf der Expo Real im Fokus. Willich setzt eigene Schwerpunkte. Ein Interview mit Fachbereichsleiterin Andrea Ritter.

Ein Modell des Projekts „Katharinenhöfe“ auf dem bisherigen Krankenhausgelände in Willich.

Ein Modell des Projekts „Katharinenhöfe“ auf dem bisherigen Krankenhausgelände in Willich.

Foto: ja/Stadt Willich

Am 8. Oktober beginnt die internationale Gewerbe-Immobilienmesse Expo Real in München. Die Stadt Willich ist dort in diesem Jahr sehr präsent. Darüber sprach die WZ mit Andrea Ritter, Fachbereichsleiterin für Wohnen und Gewerbe bei der Stadt Willich.

Mit welchen Projekten fahren Sie in diesem Jahr zur Expo Real?

Andrea Ritter: Es werden die beiden Ergebnisse der städtebaulichen Wettbewerbe, REWE-Gelände und ehemaliges Krankenhaus, von Frau Stall (die Technische Beigeordnete; Anmerkung d. Red.) vorgestellt. Hier werden Investoren für die Realisierung gesucht. Zudem wird perspektivisch Münchheide V vorgestellt (siehe Kasten).

Willich ist, als einzige Kommune des Kreises Viersen, mit der städtischen Grundstücksgesellschaft  auch als privater Standpartner vor Ort. Warum?

Ritter: Die Vergabe der Gewerbegrundstücke wird in Willich ausschließlich über die Grundstücksgesellschaft abgewickelt, daher ist der Geschäftsführung der GSG der Kontakt zu möglichen Investoren und auch zu den Akteuren des Standortes Niederrhein sehr wichtig. Die Expo Real ist ein idealer Punkt, um konzentriert an einem Ort die aktuellen Entwicklungen aufzunehmen und diese mit den Kollegen aus dem Bereich des Niederrheins diskutieren zu können.

Wie wird Willich auf dieser Messe von globaler Bedeutung wahrgenommen?

Ritter: Es kommt regelmäßig zu Gesprächen mit Partnern für konkrete Projekte während der Expo Real. Willich genießt aufgrund der Größe und Bekanntheit der Gewerbegebiete (Münchheide und Stahlwerk Becker, Anmerkung d. Red) ein gutes Ansehen.

Die Stadt Willich präsentiert sich am Stand der Standort Niederrhein GmbH unter anderem zusammen mit Krefeld und anderen Kreis-Kommunen. Alle sind auf der Suche nach attraktiven Investoren. Wie vermeiden Sie und Ihre Kollegen den Konkurrenzdruck?

Ritter: Jede Kommune hat in der Regel einen eigenen Schwerpunkt, unter dem die Vermarktung der Gewerbegrundstücke erfolgt. Willich legt den Fokus auf mittelständische Strukturen und dementsprechende Ansiedlungen. Hier spielt insbesondere das Verhältnis von Arbeitsplätzen zu Fläche eine große Rolle. Es gibt zum Beispiel keine Grundstücke für große Logistikvorhaben. Zudem ist es immer noch besser, eine Ansiedlung im Bereich Niederrhein zu realisieren, als gar keine, so dass es auch eine gute Zusammenarbeit untereinander gibt.

Die Expo Real ist eine Messe für Gewerbeimmobilien. Welche Rolle spielt der Wohnstandort Willich?

Ritter: Der Wohnstandort Willich kommt als weicher Standortfaktor ins Spiel. Bei einer Unternehmensansiedlung oder -umsiedlung ist es auch wichtig, darstellen zu können, dass die Mitarbeiter in kurzer Distanz zum Gewerbegebiet einen attraktiven Wohnstandort mit einer guten Infrastruktur vorfinden können, der für eine gute Kundenbetreuung sorgt und eine vielfältige Schulauswahl bietet.  Bei größeren Wohnbauprojekten, wie etwa dem ehemaligen Katharinen-Krankenhaus, findet man auf der Expo Real auch Investoren, die eine Realisierung dieser größeren Projekte ermöglichen können.

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