„Check in Berufswelt“: Jugendliche treffen Arbeitgeber

Firmen öffnen für künftige Azubis ihre Türen und werben damit um den Nachwuchs.

Kreis Viersen. Unternehmen und Jugendliche aus dem Kreis Viersen zusammenzubringen, das ist das Ziel der „Check in Berufswelt“. Am Donnerstag fiel der Startschuss zur diesjährigen Aktion.

Ab sofort können sich Unternehmen melden, die ihre Ausbildungs- und Studienangebote Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 8 bis 12 vorstellen möchten. Schon jetzt haben sich 52 Firmen gemeldet.

Der eigentliche Aktionstag ist am Mittwoch, 26. September, von 14 bis 18 Uhr. An diesem Tag können die Schüler Betriebe besuchen, die sie näher kennenlernen möchten.

Nicht selten ergeben sich daraus eine Bewerbung und die gewünschte Ausbildungsstelle. Die Unternehmen in der Region haben laut Veranstalter die „Check in Berufswelt“ als ideale Plattform für ihre Nachwuchswerbung angenommen.

Bernhard Mertens ist Vermessungsunternehmer. „Ich habe im vergangenen Jahr einen Schüler eingestellt, der sich am ‚Check-in-Tag“ in meinem Betrieb vorgestellt hatte“, berichtete er bei der Vorstellung des Programms.

Im vergangenen Jahr machten 180 Betriebe mit; 84 davon haben ihren Sitz im Kreis Viersen. Vertreten ist die ganze Bandbreite: vom kleinen Handwerksbetrieb bis zum Industriekonzern. Mehr als 3500 Jugendliche besuchten in Krefeld und dem Kreis Viersen die Aktion.

„In diesem Jahr wollen wir noch deutlich mehr Werbung in den Schulen machen“, sagt Frank Lorenz von der Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein. Landrat Peter Ottmann betonte, es sei wichtig, dass alle Beteiligten zusammenarbeiten: „Voraussetzung dafür ist, dass Schüler, Eltern, Lehrer und Unternehmen motiviert sind.“

Im Kreis können die Jugendlichen unter rund 250 Ausbildungsberufen auswählen. Rund zwei Drittel von ihnen interessieren sich aber nur für die zehn beliebtesten Berufe. Deshalb finden viele Unternehmen keine geeigneten Bewerber.

Dieser Trend wird sich in Zukunft noch verstärken. „In zehn Jahren gibt es rund 20 Prozent weniger Jugendliche als heute“, sagt Edgar Lapp von der Agentur für Arbeit. pil

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