Überraschung bei den Christdemokraten Dirk Louy ist neuer Vorsitzender

Tönisvorst. · Der 42-jährige Vorster setzt sich mit 54 zu 27 Stimmen klar gegen Thomas Kroschwald durch. Er tritt damit die Nachfolge von Günter Körschgen an.

Dirk Louy ist neuer Vorsitzender der CDU Tönisvorst. Links sein Vorgänger Günter Körschgen, rechts der Kreisvorsitzende Markus Optendrenk.

Dirk Louy ist neuer Vorsitzender der CDU Tönisvorst. Links sein Vorgänger Günter Körschgen, rechts der Kreisvorsitzende Markus Optendrenk.

Foto: ja/Werner Dohmen

„Das ist echt der Hammer.“ Dirk Louy (42) konnte es auch eine Stunde später immer noch nicht fassen: Bei der Wahl eines neuen Vorsitzenden der Tönisvorster CDU hatte er sich ganz klar mit 54 zu 27 Stimmen gegen Thomas Kroschwald (69) durchgesetzt. „Damit hatte ich nicht gerechnet“, bekannte Louy im Gespräch mit der WZ. Vor allem nicht mit der Höhe seines Sieges über das „Urgestein der Partei“, als das er Thomas Kroschwald bezeichnete.

Der bisherige Geschäftsführer der Partei war eigentlich zuversichtlich ins Rennen um die Nachfolge von Günter Körschgen gegangen. Vorab hatte er sich ein Team zusammengestellt, zu dem unter anderem Michael Landskron (28) und Gaby Wienges-Haupt (50) als Kandidaten für den stellvertretenden Vorsitz gehörten. Beide wurden gewählt – hatten aber auch schon Dirk Louy versichert, dass sie im Falle seiner Wahl antreten werden. Dies galt auch für Georg Körwer, der als Schatzmeister mit 63 Ja-Stimmen wiedergewählt wurde.

Unbesetzt blieb der Posten des Geschäftsführers: Thomas Kroschwald trat nicht mehr an und ließ sich auch von Dirk Louy nach der Wahl nicht umstimmen.

Bei den Beisitzern gab es eine Verjüngung: Mit Thomas Engelmann, Patrick Heerdmann und Carina Kirches rückten drei Vertreter der U-30-Generation nach. Zu dieser zählt auch Yannik Cormaux, der auf eine Kandidatur verzichtete, da er wenig später als neuer Mitgliederbeauftragter ohnehin in den Vorstand gewählt wurde. Die übrigen Beisitzer kennt man schon: Peter Langenfurth, Hannelore Louy, Reinhard Maly, Paul Tellers – und Günter Körschgen (76). Der bisherige Parteivorsitzende hatte sich kurzfristig zur Kandidatur entschlossen, auch wenn es deshalb „Streit mit meiner Frau“ befürchtete. Aber mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen, die vorbereitet werden müssen, hatte er das Gefühl, mit seiner Erfahrung gebraucht zu werden.

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