Brandstifter steht erneut vor Gericht

Schwalmtal. 2009 hielt eine Serie von Brandstiftungen die Landwirte im Kreis Viersen in Atem. Von Januar bis Anfang Juli brannte es zehn Mal. Meist waren Strohmieten das Ziel des Brandstifters, in der Nacht zum 6. April jedoch starben auf einem Reiterhof in Boisheim drei Pferde qualvoll in den Flammen.

Diese Tat und eine weitere am 4. Juli, bei der er festgenommen worden war, hatte ein damals 18-Jähriger aus Schwalmtal zugegeben. Dafür musste er zwei Jahre Jugendstrafe verbüßen. Die anderen acht Brände der Serie hatte er immer bestritten.

Doch bereits im Juni dieses Jahres, unmittelbar, nachdem er seine Haftstrafe abgesessen hatte, legte die Staatsanwaltschaft eine neue Anklage vor. Der Vorwurf diesmal: die acht weiteren Brände der Serie. Seit gestern wird nun erneut gegen den inzwischen 20-jährigen Schwalmtaler verhandelt — vor dem Jugendschöffengericht Mönchengladbach und unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Er bestreitet die Taten. Deshalb sind Zeugen geladen — unter anderem Polizeibeamte, die ihn in einem Fall in Tatortnähe antrafen. Auch sei durch Spürhunde nachgewiesen, dass sich der heute 20-Jährige jeweils an den Brandorten aufgehalten habe.

Seit dem 22. August befindet sich der Mann wieder in der Psychiatrie. Ein Gutachten soll ergeben haben, dass von ihm weitere Brandstiftungen zu erwarten seien. Die Festnahme fiel zufällig zusammen mit einem Scheunenbrand in Schwalmtal, unweit des Wohnorts des jungen Mannes. Bei dieser Tat gibt es aber bis heute keinen dringend Tatverdächtigen.

Der Prozess wird im Dezember fortgesetzt. ahl

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