Bildungsgang Freizeitsportleiter: Willich unterliegt Krefeld

Kreis Viersen will aber in Sachen „Freizeitsportleiter“ erneut Antrag stellen.

Niederrhein. Die Entscheidung ist gefallen. Im nächsten Schuljahr wird es am Rhein-Maas-Berufskolleg in Willich den Bildungsgang Freizeitsportleiter mit Allgemeiner Hochschulreife nicht geben. Das haben jetzt die Verantwortlichen der Bezirksregierung in Düsseldorf beschlossen. Damit wird ein solcher Bildungsgang in der Region weiterhin nur vom Krefelder Berufskolleg Vera Beckers angeboten.

„Es bleibt dem Schulträger überlassen, den Antrag für das danach folgende Schuljahr neu zu stellen“, sagt Marielle Erb, Sprecherin der Bezirksregierung, in Richtung Kreis Viersen. „Sollte das passieren, wird hier ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, wie die Anmeldezahlen aussehen und ob der Studiengang in Krefeld gefährdet wird.“

Zur Vorgeschichte: Die deutliche Verstimmung wegen dieses Bildungsganges war zwischen Stadt und Kreis Viersen entstanden, weil die Krefelder — sie bieten den Bildungsgang seit 2002 an — die Bewerbung aus Willich ablehnten. Letztere sahen Bedarf für diesen boomenden Zweig und Platz für zwei Angebote.

Das bleibt auch so. Der Kreis Viersen will nach Auskunft seines Sprechers Axel Küppers nicht aufgeben: „Wir bleiben am Ball und werden den Antrag nächstes Jahr wieder für Willich stellen.“

Die Krefelder Verantwortlichen blieben bis zuletzt bei ihrer ablehnenden Haltung. „Die Einrichtung dieses Bildungsgangs würde den Standort am Berufskolleg Vera Beckers erheblich gefährden. Eine Zustimmung zur Errichtung des Bildungsgangs kann daher nicht erfolgen.“ Dies teilten sie dem Kreis Viersen wie auch der Schulaufsicht mit.

Diese Stellungnahme erfolgte aufgrund des sogenannten regionalen Konsenses. Hierbei muss abgefragt werden, ob der bestehende Anbieter damit einverstanden ist, dass ein anderes Berufskolleg den neuen Bildungsgang einrichten kann.

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