Betreibt Straßen NRW „Verstümmelung der Landschaft“?
Anwohner waren verwirrt über Baumbeschnitt — doch es gibt gute Gründe für die Maßnahmen.
Kreis Viersen. Autofahrer, die zuletzt auf der Lobbericher Umgehungsstraße L 373 und auf der Umgehungsstraße L 372 in Amern unterwegs waren, werden sich über die Art und Weise des Baumschnitts gewundert haben. Teilweise wurden die Bäumen schlicht geköpft, also nur die Krone abgeschnitten oder ein Stumpf von zwei bis drei Metern Höhe stehengelassen.
„Hier stehen nur noch Stumpen. Es sieht aus, als hätte Kyrill hier gewütet“, sagt Franz Jacobs aus Amern. Er selbst griff daher zum Telefonhörer und rief beim Landesbetrieb Straßen NRW an, um zu fragen, was diese „Verstümmelung der Landschaft“, so Jacobs, denn soll. Dort hätte man ihm erklärt, „die Bäume sprießen ja wieder“ und die Arbeiten als „Stockschnitt“ bezeichnet, so Jacobs.
Der Grund für die Baumschnittarbeiten ist eigentlich ein ganz einfacher. An der L 372 in Amern drohte die Böschung abzurutschen, deswegen mussten die Bäume beseitigt werden.