Baustellen-Ärger für Anwohner der Klinik

Das Krankenhaus in Nettetal wird derzeit erweitert. Bürger sorgen sich auch um künftige Parkplätze.

Baustellen-Ärger für Anwohner der Klinik
Foto: Knappe

Nettetal. Die Anwohner des Nettetaler Krankenhauses in Lobberich haben es gerade nicht allzu leicht. Ende 2017 wurde die Baustelle für den Anbau eingerichtet, und zunächst sollen Parkplätze wegfallen. Zudem leuchten die Lampen des neuen Hubschrauberlandeplatzes die ganze Nacht, während auf dem Dach des Hauses auch noch ein Licht blinkt. Die Verantwortlichen hatten darum zum Info-Gespräch eingeladen. Zumindest die Beleuchtungssituation soll bald geklärt werden.

Baustellen-Ärger für Anwohner der Klinik
Foto: bsen

Die Einrichtung am Sassenfelder Kirchweg soll bis 2020 für fast 15 Millionen Euro einen Anbau erhalten und damit gut 3500 Quadratmeter mehr Platz; für die Erweiterung der Küche, eine radiologische Praxis und weitere Einzelzimmer. Man wolle dadurch in der Konkurrenz mit anderen Krankenhäusern bestehen, sagte Jörg Schneider, der mit dem Ersten Beigeordneten Armin Schönfelder Geschäftsführer der Einrichtung ist. Deutlich wurde schnell: Die Anwohner bewegt vor allem die Parksituation.

Susanne Fritzsche, Technische Beigeordnete

Bislang hatte das Krankenhaus 173 Stellplätze. Zu wenig, meinten einige Besucher. Auch Schneider gab zu, dass es zu Stoßzeiten schwierig sei, einen Platz zu finden: „Als die DRK-Kita gegenüber noch geöffnet war, war es zwischen 8 und 9 Uhr die Hölle.“ Während des Baus soll die Zahl der Stellplätze auf 115 sinken. „Reicht das?“, fragte eine Besucherin. Ja, meint Schneider: „Ich sehe hier keine Parkplatznot, nur Engpässe.“ So sei es Besuchern zuzumuten, 100 bis 150 Meter entfernt zu parken und das letzte Stück zu laufen. Dort gebe es „jede Menge Parkplätze“.

Ein bisschen Entspannung soll zudem das Gelände der ehemaligen Kita des Deutschen Roten Kreuzes bieten. Seit die Einrichtung an die Obere Färberstraße umgezogen ist, steht das Gebäude leer. Laut der Technischen Beigeordneten Susanne Fritzsche soll es nun bald abgerissen werden. Der asphaltierte Innenhof soll zukünftig als Behelfsparkplatz mit 30 bis 40 Autostellplätzen dienen. Erweitern will Schneider ihn nach dem Abriss des Gebäudes nicht. Zur Begründung sagte sie: „Das Geld investiere ich lieber in zwei Pflegekräfte als in provisorische Parkplätze für ein halbes Jahr.“ Denn auf dem Grundstück soll ein neues Ärztezentrum mit Parkhaus errichtet werden. Der Behelfsparkplatz fällt dann weg. Nach Ende der Bauphase 2020 erhöht sich die Gesamtzahl der Krankenhaus-Stellplätze auf 227.

Fertig ist schon jetzt der Helikopterlandeplatz hinter dem Gebäude. Damit musste sich das Krankenhaus beeilen: Wäre er nicht bis zum 28. Februar nutzbar gewesen, wäre die Genehmigung verfallen. Der Platz hat einen Durchmesser von 28 Metern und soll damit groß genug für alle gängigen Hubschrauber sein. Allerdings läuft noch nicht alles glatt: „Es war schwierig, die Kabel zu ziehen“, sagte Schneider. Nun ist der Platz nachts durchgehend beleuchtet, und auf dem Dach des Hauses blinkt ein Licht. Wenn die Kräne für den Anbau, der ab Sommer errichtet werden soll, anrücken, werde der Landeplatz wieder außer Betrieb genommen — und das Licht abgeschaltet. „Dann haben wir genug Zeit, alles anzupassen“, sagte Schneider. Später soll das Licht nur leuchten, wenn ein Hubschrauber landet.

Konkrete Fragen zu dem geplanten Parkhaus am Ärzte-Zentrum seien noch zu früh, sagte Fritzsche: „Die Planungen sind noch nicht so weit vorangeschritten.“

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