Bauern öffnen ihre Höfe für Besucher
Die Kreisbauernschaft Krefeld-Viersen wagt mit der „Höfetour“ in Nettetal ein Experiment.
Nettetal. Rosen und Kälber, Großhacker und Tomaten: Wie und was die rund 80 Bauern in der Seenstadt produzieren, wie artgerecht und umweltfreundlich sie vorgehen, das möchten sie Besuchern zeigen. Deshalb lädt die Kreisbauernschaft Krefeld-Viersen zum Besuch auf fünf Betrieben als Beispiele für die Vielfalt auf der „Höfetour Nettetal 2015“ am 14. Juni ein.
„Wir haben das Gefühl, dass die Bevölkerung nicht so richtig mitbekommt, wie wir Nahrungsmittel produzieren“, sagte Paul-Christian Küskens. Der Vorsitzende der Kreisbauernschaft erklärte auf dem Tomatenhof Brunen in Leuth, die Landwirte hätten häufig gegen Vorurteile anzukämpfen: In Tierhaltung oder Düngung würden Bauern kritisch betrachtet.
Nun gehen Nettetals Bauern in die Offensive: „Wir betreiben konventionelle Landwirtschaft. Die ist heute nicht schlechter als früher, bloß weil es mittlerweile auch Biobauern gibt“, stellte Heinz Zanders klar. Der Vorsitzende der Ortsbauernschaft Nettetal und seine Kollegen verwiesen darauf, dass sie sich beispielsweise in der Tierhaltung, im Pflanzenschutz oder bei der Düngung an gesetzliche Vorgaben halten und sich nach wissenschaftlichen Erkenntnissen ausrichten.