Aufzug im Viersener Bahnhof zerstört

Die Scheiben wurden eingeschlagen. Zwei Gleise sind derzeit nur über die Treppe zu erreichen.

Aufzug im Viersener Bahnhof zerstört
Foto: Fischer

Viersen. Die Lampen im Aufzug sind eingeschaltet, doch nutzen können Fahrgäste der Bahn ihn derzeit nicht. Wer im Bahnhof Viersen zu den Gleisen 5 und 6 hoch oder von den Gleisen runter möchte, muss die Treppe benutzen. „An dem Aufzug haben Unbekannte mit roher Gewalt ziemlich großen Schaden angerichtet“, sagt ein Bahnsprecher.

Seit Ende der vergangenen Woche sei der Bahn bekannt, dass der Aufzug außer Betrieb ist, sagt der Sprecher. Ein elektronisches Sicherheitssystem habe es gemeldet, ein Techniker habe den Schaden begutachtet. Die Bahn habe bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Das Sicherheitsglas im Aufzug ist zersprungen und zusammengesackt, eine Folie hält es noch zusammen. Rot-weißes Absperrband hängt vor dem Eingang auf den Boden herunter, es ist nur noch links neben der Aufzugtür an einem Griff befestigt. „Die Ersatzteile sind bestellt, voraussichtlich im Laufe der kommenden Woche wird der Aufzug repariert“, informiert der Bahnsprecher. Bis dahin sei es an den beiden Gleisen für mobilitätseingeschränkte Reisende leider nicht möglich, ein- oder auszusteigen. „Unserer Hotline (01806/512512) ist bekannt, dass dieser Aufzug außer Betrieb ist“, ergänzt er. Die Mitarbeiter würden mobilitätseingeschränkten Reisenden — also zum Beispiel Rollstuhlfahrern oder Müttern mit Kinderwagen — alternative Fahrtrouten vorschlagen.

Wie viel es kosten wird, den Aufzug zu reparieren, kann der Bahnsprecher derzeit nur grob schätzen. „Das geht sicher in die Tausende“, sagt er. Aber: Die Bahn kalkuliere pro Aufzug im Jahr rund 15 000 Euro ein, um Vandalismusschäden zu beheben. Aufzüge seien „immer wieder mal“ defekt. „Das geht überwiegend auf unsachgemäßen Gebrauch zurück.“ Bei sachgemäßem Gebrauch könne so ein Aufzug durchaus 20 Jahre laufen. „Insgesamt geben wir an Bahnhöfen in NRW nur für die Beseitigung von Vandalismusschäden 15 Millionen Euro aus.“

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