Anwohner kämpfen für Gaslicht
Lobberich. Stephan Drabben und 15 Nachbarn vom Windmühlenweg in Lobberich wollen nicht länger im Dunkeln bleiben: Seit November 2016 sind die Gaslaternen in ihrer Straße immer wieder defekt. Ende Februar haben sie sich mit einer Unterschriftenliste an den Stadtrat gewandt und die „unangenehme Situation“ gerade in der dunklen Jahreszeit geschildert: „Seit Monaten haben wir bei den Stadtwerken keine Reparatur der Leuchten erreichen können“, heißt es in dem Brief.
„Wir wünschen den Erhalt des Straßenbildes mit Gaslaternen“, so Drabben. Bei den Gasleuchten handele es sich um erhaltenswerte Kulturgeschichte.
Auch an die CDU haben sich die Anwohner um Stephan Drabben gewandt. Lobberichs Ortsvorsteher Harald Post hat für Dienstag, 28. März, (19 Uhr, Windmühlenweg) eine Bürgerversammlung organisiert. Neben den Anwohner sind Vertreter der Stadtverwaltung und der Stadtwerke eingeladen. „Wir wollen uns die unterschiedlichen Möglichkeiten erklären lassen, insbesondere die Wirtschaftlichkeit und die Kosten“, erklärt Post.
Unterstützung erhalten die Hüter der Gaslaternen von Ralf Schmeink. Er ist Vorsitzender des Heimatvereins Stammtischrunde Lobberich. Der Verein hat bei der Mitgliederversammlung entschieden, die Anwohner des Windmühlenwegs zu unterstützen: „Lobberich ist weltweit die letzte Kleinstadt mit authentischem Gaslicht. Dieses gilt es, als Alleinstellungsmerkmal für Lobberich zu erhalten. Mit neu errichteten LED-Lampen, deren äußere Hülle einer Gaslaterne ähnelt, ist dies nicht zu machen.“ Schmeik gehört zudem zur Initiative „Pro Gaslicht“, die sich für den Erhalt von Gaslaternen einsetzt.