Tipps für die Gartenarbeit Ab ins Beet — aber Vorsicht

Das schöne Wetter macht Lust auf Blumen, Sträucher und Bäume. Die WZ hat bei Experten Tipps gesammelt.

Kreis Viersen. Heiterer Freitag: Das Wetter soll sich heute von seiner schönsten Seite zeigen, sogar Werte jenseits der 20-Grad-Marke sind laut den Meteorologen drin. Das freut nicht nur die Eisdielen-Betreiber, sonder auch die Pflanzenfans. Können Sie sich doch, mit Handschuhen, Rechen und Blumenerde bewaffnet, nun bei Sonnenschein Garten und Balkon widmen.

Tipps für die Gartenarbeit: Ab ins Beet — aber Vorsicht
Foto: Kurt Lübke

Aber Vorsicht: „Bis zu den Eisheiligen haben wir eine Übergangszeit“, warnt Konstanze Lambertz vom gleichnamigen Gartenbaubetrieb in St. Tönis. Unter den Eisheiligen — Pankratius, Servatius, Bonifatius und die „kalte Sophie“ — versteht man wettertechnisch die frost-gefährlichen Tage und vor allem Nächte bis Mitte Mai. „Mit Beet- und Balkonpflanzen aus der Geranien-Fraktion sollte man daher noch vorsichtig sein“, sagt Lambertz. Besser sei es, die Pflanzungen bis mindestens Ende April zu verschieben.

Auch Michael Grumbach vom Willicher Blumenhaus gleichen Namens sagt: „Für Geranien oder Petunien, die ja aus dem Gewächshaus kommen, ist es noch zu kalt.“ Er selbst halte sich grundsätzlich an die Bauernregel mit den Eisheiligen — „ich poker nicht“, so Grumbach. Gartenfreunden, die das schöne Wetter nutzen wollen, empfiehlt er Tulpen, Narzissen und Stiefmütterchen. „Die können jetzt noch gepflanzt werden und halten sich durchaus einige Wochen. Nach den Eisheiligen können sie dann gegen die Sommerbepflanzung ausgetauscht werden.“

„Was bereits jetzt schon gut geht, sind Ziersträucher, Rosen und Obstbäume — dafür ist der Boden durch den vielen Regen schön feucht.“ Diesen Rat gibt Konstanze Lambertz. Auch Kübelpflanzen, zum Beispiel Oleander undLusat Margeriten könnten den Frühlingsgarten verschönern. „Bei angekündigtem Frost sollte man die Kübel in geschütztere Bereiche stellen.

Winterharten Kräutern wie Petersilie bereiten niedrige Temperaturen keine Probleme. „Selbstversorgung ist grundsätzlich ein starker Trend“, sagt die Expertin aus St. Tönis. „Auch Tomaten und Gurken werden bereits nachgefragt. Da diese jedoch empfindlich sind, ist derzeit noch ein kleines Gewächshaus empfehlenswert.“

Für Esther Siemes vom Gartencenter in St. Hubert ist momantan „die richtige Zeit, um den Gartenteich fit für die wärmeren Tage zu machen“. Dabei gehe es zunächst darum, Algen und den „gröbsten Mulm“, gemeint ist eine Art Schlamm, mit dem Kescher herauszuholen. Der restliche Mulm könne dann mit speziellen Abbau-Bakterien aus dem Fachhandel entfernt werden. Und wenn die Temperaturen über mehrere Tage im zweistelligen Bereich liegen, sollten laut Siemes Teich-Bakterien in Verbindung mit Sauerstoff-Präparaten ins Wasser gegeben werden, um eine optimale Qualität zu bekommen.

Axel Höfkes von der Baumschule in Unterweiden weist auf die laufende Hauptpflanzzeit für Baume hin. Sie ende Mitte Mai, wenn die ersten Blätter kämen. „Das gilt aber nur für die Ballenware, also für das, was aus der Erde kommt. Die Bäume, die bei uns im Topf stehen, können auch nach dieser Zeit noch eingepflanzt werden.“

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