Zahl der vernachlässigten Kinder geht zurück

Kreis Mettmann. 2013 haben die Jugendämter in NRW in 30 546 Fällen den Verdacht auf Kindeswohlgefährdung festgestellt. Das waren 8,8 Prozent mehr als noch im Vorjahr (28 075). Wie das statistische Landesamt mitteilt, wurde in jedem neunten Fall (3528) eine akute Gefährdung des Kindeswohls attestiert.

Im Kreis Mettmann dagegen sind die Zahlen rückläufig. 824 Fällen im Jahr 2012 stehen im Jahr 2013 nur noch 729 Fälle gegenüber. In 68 Fällen gingen die Experten 2013 von einer akuten Gefährdung aus. Das waren sieben weniger als noch ein Jahr zuvor.

Landesweit bestand 4659mal eine latente Gefährdung — das heißt, die Frage, ob gegenwärtig tatsächlich eine Gefahr besteht, konnte nicht eindeutig beantwortet, eine Kindeswohlgefährdung jedoch nicht ausgeschlossen werden.

Im Kreis Mettmann fiel die Zahl derartiger Fälle von 129 in 2012 auf 94 ein Jahr später. NRW-weit wurde in 9831 Fällen zwar keine Kindeswohlgefährdung, jedoch ein Hilfebedarf festgestellt. Im Kreis Mettmann betrug die Zahl im vergangenen Jahr 229 (2012: 347 Fälle).

Die meisten Gefährdungsfälle stellten die Ämter im Altersbereich der Zehn- bis 18-Jährigen fest: 27 Kinder waren es 2013, 2012 noch 33. Auch in der Altersgruppe 3 bis 6 Jahre sank die Zahl von 14 auf 8 Fälle. Bedenklich ist jedoch die Zunahme der Fälle von Kindesgefährdung im Alter unter 3 Jahre: Die Zahl der festgestellten Vernachlässigungen stieg von 13 im Jahr 2012 auf 16 im Jahr 2013. Bei den Sechs- bis Zehnjährigen waren es 17 Kinder statt nur 15 im Jahr 2012.

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