Zeittunnel in Wülfrath: Ehrenamtler der ersten Stunde

Ohne Ehrenamtler wie Jupp Clemens und Karl Padurschel geht es am Zeittunnel nicht.

Wülfrath. Karl Padurschel und Joseph "Jupp" Clemens wissen um die Bedeutung des Zeittunnels: "Er ist ein Anziehungspunkt. Eine Attraktion, die Wülfrath schöner und bekannter macht." Sie sind Ehrenamtler der ersten Stunde. Padurschel (70) und Clemens (80) sind im siebten Jahr dabei. Mit Leidenschaft engagieren sie sich für den Tunnel, tragen ihren Teil zu einem schönen Wülfrath bei:

"Wir wollen stolz sein auf unsere Stadt. Und deshalb bringen wir uns selbst mit ein", so die "Wülfrather Urgesteine", wie sich die beiden Schwager selbst bezeichnen.

Zum Saisonstart sorgten sie mit ihren beiden Frauen Monika Padurschel und Magdalene Clemens als eingespieltes Team für einen würdigen Auftakt. Um 12Uhr öffnete der Zeittunnel seine großen schmiedeeisernen Tore. Die erste Führung der Saison, Steine klopfen und Edelsteine suchen und das Wetter bei einem Stück Kuchen genießen - der Zeittunnel konnte zahlreiche Besucher willkommen heißen.

Clemens und Padurschel hatten so alle Hände voll zu tun: Der eine kassierte, der andere erklärte den Besuchern die verschiedenen Stationen und sorgte für Sauberkeit. Die Frauen statteten die Kinder mit Helm und Schutzbrille zum Steine klopfen aus und schauten nach dem Rechten.

"Ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer könnte der Zeittunnel nicht existieren", betont Zeittunnel-Kuratorin Andrea Gellert. 44Ehrenamtler organisieren sich für die Wülfrather Attraktion. Seit letztem Jahr gibt es auch einen Förderverein, der sich unter anderem um die bleibende Attraktivität bemüht.

Der riesige Bergkristall am Eingang ist eine der neuen Errungenschaften. Erst vor kurzem wurde er aus dem Bruch heraus befördert. Auch ein alter Sprengbunker und eine Lore erweitern die Sammlung des Zeittunnels. "Diese Lore ist so alt wie ich", merkt Jupp Clemens an.

"Damals wurde sie noch mit der Hand gefüllt." Clemens und Padurschel kennen sich aus. Sie haben nicht nur bei Rheinkalk viele Jahre gearbeitet, sondern auch als Jugendliche die Steinbrüche auf ihre Art und Weise erkundet. "Damals sind wir verbotenerweise in den Steinbruch Rohdenhaus geklettert. Dort haben wir viele schöne Tage verbracht", schmunzeln die Wülfrather Jungs.

Heute schätzen sie ihre Stadt auf eine andere Art und Weise. Die Liebe zu der Schönheit Wülfraths haben sie jedoch nie verloren. "Jetzt haben wir Zeit. Da können wir unsere Stadt unterstützen. In Steinbrüche können wir ja sowieso nicht mehr klettern", lachen sie und hoffen, dass es noch mehr Bürger sich für den Zeittunnel einsetzen.

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