Wülfrath Wülfrather Verein vermittelt Glücksmomente

Wülfrath · Der Verein Wunschzettel erfüllt das ganze Jahr Herzenswünsche schwerkranker Kinder.

 Fühlen sich das ganze Jahr wie das Christkind: Marina Henschel (l.) und Irena Brass.

Fühlen sich das ganze Jahr wie das Christkind: Marina Henschel (l.) und Irena Brass.

Foto: Tanja Bamme

. Die Weihnachtszeit ist die Zeit der Wünsche und Geschenke. Etliche Kinder haben bereits ihren Wunschzettel an das Christkind geschrieben, wünschen sich Puppen, Spielzeugautos oder die neusten Technikgeräte. Für einige Kinder zählen materielle Wünsche allerdings wenig. Sie wünschen sich Gesundheit. Um Kinder mit schweren Erkrankungen ein Lächeln auf das Gesicht zu zaubern, gründete sich bereits vor 26 Jahren der Verein Wunschzettel. „Mein Mann und ein Bekannter haben den Verein gegründet. Aus Dankbarkeit, dass ihre Kinder gesund waren“, erinnert sich Irena Brass. Die Erste Vorsitzende ist seit der ersten Stunde mit von der Partie, versucht gemeinsam mit einem Team aus gut zwölf aktiven Mitgliedern, den Familien und Kindern, die vom Leben gezeichnet wurden, unvergessliche Glücksmomente zu bescheren.

Begehrt sind Treffen mit Stars
wie Fußballern und Sängern

Und so kamen in den vergangenen Jahren mehr als 340 Wünsche zustande. „Diese waren ganz unterschiedlicher Natur“, erinnert sich Irena Brass. „Besonders begehrt sind Treffen mit Stars. Begegnungen mit Fußballern, Sängern aber auch Starköchen haben wir bereits ermöglicht. Wir haben mit der Zeit passende Kontakte geknüpft, um solche Wünsche zu realisieren.“ Dass zur Weihnachtszeit vermehrt Wunschzettel in den Vereinsbriefkasten „flattern“, kann Vereinsmitglied Marina Henschel nicht bestätigen. „Eigentlich werden die Wünsche im gesamten Jahr an uns herangetragen.“

Finanziert werden diese ausschließlich durch Spenden sowie durch Mitgliedsbeiträge. 50 Mitglieder hat der Verein derzeit. „Wir werden auch bei Hochzeiten, Taufen oder Trauerfeiern bedacht“, weiß Irena Brass. Mit den Jahren hat das Team einige familieninterne Schicksalsschläge kennengelernt. Momente, die unter die Haut gehen. „Vor den Familien sind wir stark. Aber auch bei uns brechen die Dämme, wenn wir dann alleine sind. So etwas lässt uns allesamt nicht unberührt“, verraten die Frauen, die eigentlich von Berufswegen einiges gewohnt sind: Während Irena Brass als Krankenpflegerin in einem Krankenhaus tätig ist, betreut Marina Henschel ein Wohnheim für Menschen mit Behinderungen. Der stete Austausch mit den weiteren Vereinsmitgliedern ist daher für die Psyche der „Wunschpaten“, wie sich die aktiven Mitglieder untereinander nennen, wichtig. „Wir treffen uns einmal im Monat zu einem gemeinsamen Stammtisch und tauschen uns aus“, so die Vorsitzende. „Dort beratschlagen wir auch neue Wünsche und stimmen gemeinsam ab, wo wir unterstützend tätig werden können.“

Oft übernimmt der Verein Teilkosten, da die eigentlichen Wünsche zu kostspielig sind. „Beispielsweise, wenn ein Umbau des Hauses notwendig ist“, berichtet Marina Henschel. Auch Reisen finanziert der Verein. Diese führten in der Vergangenheit des Öfteren ans Meer oder auch ins Disneyland.

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