Wülfrath Wülfrather Linke setzen auf Ilona Küchler

Wülfrath · . Die Fraktionsvorsitzende der Linken, Ilona Küchler, wird bei der Nominierungsversammlung der Partei im großen Saal der Awo erwartungsgemäß auf Platz eins der Reserveliste gewählt. Carsten Klein, bisher die Nummer zwei der Linken, verzichtet auf diesen vorderen Listenplatz, weil bei ihm eine berufliche Veränderung ansteht und er einen möglichen Rücktritt als Ratsherr vermeiden möchte.

 Viel Platz haben die Mitglieder der Linken im Saal der Awo. Von den aktuell neun Mitgliedern erscheinen fünf zur Versammlung, hinzu kommen einige (nicht wahlberechtigte) Sympathisanten.

Viel Platz haben die Mitglieder der Linken im Saal der Awo. Von den aktuell neun Mitgliedern erscheinen fünf zur Versammlung, hinzu kommen einige (nicht wahlberechtigte) Sympathisanten.

Foto: Andreas Reiter

Er steht auf Rang vier. Platz zwei übernimmt Jörg Schwind, es folgen Ralf Küchler auf Rang drei und Patricia Roteweit auf Platz fünf.

Einen Bürgermeisterkandidaten stellen die Linken nicht auf. „Wir würden nicht die Chance haben, das Mandat zu gewinnen. Wir möchten unsere Engergie anders verwenden“, begründet Ilona Küchler diese Entscheidung. Von „Placebo-mäßigen Aufstellungen“ hält sie nichts. Welcher von den vier Bürgermeisterkandidaten, Andreas Seidler (CDU), Stephan Mrstik (Grüne), Rainer Ritsche und Benjamin Hann (beide parteilos) ihren Vorstellungen am nächsten kommt, steht für die Linken-Fraktionsvorsitzende fest: „Keine Frage, ich persönlich bin für Rainer Ritsche.“ Andreas Seidler stehe für Flächenverkauf, Privatisierung und Kulturabbau. Bei Stephan Mrstik stößt ihr vor allem sauer auf, dass die Grünen die Erhöhung der Grundsteuer B mitgetragen und diese als gerechte Steuer bezeichnet haben.

Das 33 Seiten starke Kommunalwahlprogramm der Linken, das ebenfalls zur Abstimmung steht, wird nach kurzer Diskussion von den Mitgliedern der Partei abgesegnet. Stichworte sind unter anderem Stärkung des Ehrenamtes, Zusammenhalt und Teilhabe, Chancengleichheit für Kinder und Jugendliche, Bildung, Kulturangebot, digitale Teilhabe sichern, IT-Strukturen ausbauen, Flächenpotenziale sinnvoll nutzen, Integration, gemeinsam gegen Rechts, bezahlbares, klimagerechtes Wohnen und vieles mehr. Ergänzt werden soll das Kommunalwahlprogramm noch um einen Passus, der sich mit Menschen mit verschiedener sexueller Ausrichtung befasst, sich für Geschlechtergerechtigkeit einsetzt. Das regt Carsten Klein an und bekommt die Zustimmung der ­Anwesenden.

Das Ziel der Linken, die aktuell zwei Ratsmandate inne haben, ist natürlich eine Steigerung. „Drei wären schon sehr gut“, sagt Küchler. „Mehr ist nicht realistisch“, ergänzt Klein.

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