Wülfrath: Zauberberg - Verträge stehen
Stadtentwicklung: Die Unterdüssel GmbH hat für das Luxushotel bereits einen Betreiber, auch Ärzte sind schon verpflichtet. Im Herbst soll’s auf dem Zauberberg losgehen.
Wülfrath. "Wir haben Verträge fürs Hotel, für die Ärzte. Jetzt wird die Finanzierung aufgestellt. Wenn alles klappt, geht’s im Herbst los." Jan van der Beek sprüht vor Selbstbewusstsein. Und wenn der Geschäftsführer der Unterdüssel GmbH über den Zauberberg spricht, funkeln seine Augen. Für ihn und seinen Partner sind die Pläne für die 21Hektar rund um die ehemalige Klinik Aprath längst keine fixe Idee, sondern ein Vorhaben in der Schlussphase vor dem Baustart. 70 Millionen Euro sollen investiert werden. Mit einem Fünf-Sterne-Hotel und Premium-Medizin soll der verträumte Zauberberg betuchte Kunden - vor allem aus Ost-Europa und dem Nahen Osten - anlocken.
Die Pläne stehen, die Stadt hat den Bebauungsplan geändert. "Nun müssen wir die Finanzierung sicherstellen", sagt van der Beek im WZ-Gespräch. Diese mit großen deutschen Bankinstituten auf die Beine zu stellen, davon hat sich van der Beek aber inzwischen verabschiedet. "Die haben nichts aus der Krise gelernt", sagt er knapp. Man werde nun einen "eigenen Fonds kreieren". Daran würden die Steuerberatungs- und Wirtschaftsfprüfunggesellschaft Deloitte und eine Gruppe von Sparkassen beteiligt sein. "Die sind nämlich interessiert und nicht arrogant."
Das Projekt steht auf drei Säulen: Privatklinik mit Therapiezentrum, Fünf-Sterne-Hotel und Appartements. Für das Hotel hat van der Beek einen renommierten Partner gewonnen: "Wir haben einen Vertrag mit der Hotel-Managementgruppe aus Atlanta/USA, die auch den Breidenbacher Hof in Düsseldorf managt." 160Zimmer soll das Haus haben - davon 100, die technisch so ausgestattet sind, dass Patienten der Klinik dort residieren können, "wie ganz exklusive Krankenzimmer", sagt van der Beek.
20 bis 25 Betten sind für die Klinik vorgesehen. "Das reicht, weil ja auch das Hotel zu nutzen ist. Und ein Hotelbett ist billiger als ein Bett im Krankenhaus - und es ist komfortabler", so der Unterdüssel-Chef. Die Klinik soll sich zunächst auf "alles rund um den Kopf", wie es van der Beek beschreibt, konzentrieren. Augen, Kieferchirurgie, Dermatologie, ... Die Fachärzte, mit denen man Verträge hat, seien ausgewiesene Experten.
Für die Klinik gelte: "Wir verkaufen auch Service." Daher werde das medizinische Personal auch in dieser Richtung geschult. Van der Beek: "Auch die besten Ärzte sind nicht immer die besten Serviceanbieter."