Wülfrath Was wird aus der Kirche St. Petrus Canisius?

Wülfrath · Leere Kirchenbänke bei Gottesdiensten, eine Orgel, in der der Holzwurm steckt und kalte Innenräume – die Zukunft der Kirche ist ungewiss.

Das Interesse an der Zukunft der katholischen Kirche in Rohdenhaus war überschaubar, es kamen rund 30 Gemeindemitglieder, davon aber auch einige aus Wülfraths Zentrum.

Das Interesse an der Zukunft der katholischen Kirche in Rohdenhaus war überschaubar, es kamen rund 30 Gemeindemitglieder, davon aber auch einige aus Wülfraths Zentrum.

Foto: Tanja Bamme

Was wird aus der katholischen Kirche St. Petrus Canisius in Rohdenhaus? Mit dieser Frage hat sich der Kirchenvorstand sowie der Pfarrgemeinderat und Pfarrer Herbert Ullmann an interessierte Gemeindemitglieder gewendet. Hintergrund des Austauschgespräches: Die Gelder bei der Gemeinde werden knapper, Immobilien sind in die Jahre gekommen und auch die Energiekosten tragen dazu bei, dass der Haushalt schmaler wird. „Die Gemeinde ist schwer defizitär“, so Ullmann, der den Diskussionskreis eröffnete. Er erinnerte daran, dass die katholische Kirche und besonders das Erzbistum Köln besonders viele Immobilien aus den 1960er Jahren besäße, die mittlerweile allesamt einen enormen Sanierungsstau aufweisen würden. Man wolle nun gemeinsam nach Lösungen suchen, um den Kostenapparat zu minimieren. Gleichzeitig sei das Gemeindeleben in Rohdenhaus enorm zurückgegangen. „Einmal im Monat findet ein Seniorengottesdienst statt. Zu den Samstaggottesdiensten kommen nur noch wenig Leute“, berichtet Kirchenvorstandsmitglied Michael Jäntsch, der die Finanzen im Blick hält. Der Unterhalt der Kirche würde sich jährlich auf 20 985 Euro belaufen. Geld, das beispielsweise dafür genützt würde, um die Kirche zu heizen. „Wir haben uns daher im Presbyterium und im Kirchenvorstand darauf verständigt, dass wir die Kirche im Oktober vergangenen Jahres vorübergehend schließen und einen alternativen Gottesdienst in St. Joseph anbieten. Die Idee war erfolgreich, der Samstagabendgottesdienst ist dort jetzt wesentlich besser besucht“, so Jäntsch.