Wülfrath Der Kulturkalender für das Jahr 2020 steht

Wülfrath. · Das engagierte Kultur-Team blickt zurück auf ein erfolgreiches Jahr 2019 mit nicht selten vollem Haus in seiner Kathedrale.

 Die Redhouse Jazzband weiß mit ihrer Musik und ihrem Auftreten gleichermaßen zu begeistern.

Die Redhouse Jazzband weiß mit ihrer Musik und ihrem Auftreten gleichermaßen zu begeistern.

Foto: Anja Lau

Seit 2005 laden Tischlermeister Bernd Kicinski und Mannschaft regelmäßig zu Konzerten in den firmeneigenen Bühnensaal ein. Über die Jahre hat sich die Kathedrale einen Namen gemacht, so dass sich immer mehr auch überregionale Musiker und Gruppen melden. Heute gilt das Haus als erste Adresse für Kultur in Wülfrath. Bernd Kicinski bekommt mehr Bewerbungen und Musikproben zugesandt, als er Termine im Kalender unterbringen kann.

„Es gibt Künstler, die jedes Jahr wiederkommen, weil das Publikum sie haben möchte“, erzählt Kicinski. Andere treten alle zwei oder drei Jahre in Schlupkothen auf, und jedes Jahr gibt es auch einige Premieren. Allen gemein ist, dass sie gerne kommen, weil das Wülfrather Publikum zuhört und mitgeht, „anders als bei Auftritten in kleinen Bars“, so Kicinski.

Die Gäste schätzen die familiäre Atmosphäre in dem mittelgroßen Saal, die auch durch das Team gestützt wird, wenn es die Gäste begrüßt und in den Pausen Snacks und Getränke serviert. „Früher haben sich die Leute ausgesucht, zu welchen Veranstaltungen sie kommen wollten. Heute haben wir viele Stammgäste, die immer kommen, wenn sie Zeit haben“, weiß der Tischlermeister.

Musik kommt besser an
als Lesungen und Kabarett

Die Konzerte finden alle zwei Wochen jeweils sonntags ab 17 Uhr statt. In den Anfangstagen ab 2003 gab es noch Lesungen und mehr Kabarett, doch das ist immer weniger geworden, weil es nicht so angenommen wird wie Musik. Konzerte mit Blues, Jazz und Soul könnte man dagegen sogar noch ausbauen, wenn es nach dem Publikum ginge; „aber man darf nicht vergessen, dass das nur mein Hobby ist und das ganze Team die Vorbereitungen ehrenamtlich stemmt“, betont der Firmenchef. So wie es ist, sei es gut, mit rund 25 Veranstaltungen im Jahr, die meisten zu mehr als zwei Drittel ausverkauft. „2019 war zufriedenstellend. Ich freue mich, dass es immer mehr angenommen wird“.

Der Kulturkalender für 2020 steht und ist schon gedruckt. Gerne sieht es das Kulturteam, wenn Gäste gleich mehrere Exemplare mitnehmen, um sie an Freunde und Bekannte weiter zu verteilen. Unter den 27 Veranstaltungen sind sieben Wülfrather Premieren: „Die blonde Carmen & ihr Swing-Kabarett“ am 15. März, die Gruppen Into Deep (3. März) und Seatown Seven (17. Mai) werden zum ersten Mal in Schlupkothen auftreten. Auch Junodori (5. Juli), die Redhouse Jazzband (19. Juli), Tone Fish (30. August) und Talking Loud (27. September) haben sich erfolgreich beworben. Die meisten Bands spielen Mischungen aus eigenen und Coversongs im Blues- und Jazz-Genre und sind damit teilweise seit Jahrzehnten international erfolgreich.

Scheibenwischer bieten eine Prise Kabarett im Musikprogramm

Richard Reichenbach präsentiert die schönsten Melodien aus Film und Musical (6. September), Into Deep spielen handfeste Rockmusik und die Scheibenwischer bieten eine Prise Wülfrather Kabarett im internationalen Musikprogramm (9. Februar). In Schlupkothen wird also für Abwechslung gesorgt. Oder wie Bernd Kicinski sagt: „Wir wollen liebe Menschen zusammenführen“. Nächster Termin zu diesem Zweck: Am Sonntag, 12. Januar, ist um 17 Uhr die WfW Big Band zu Gast, die professionelles Entertainment, musikalisches Know-how und bühnenerfahrene, professionelle Instrumentalisten vereint und, wie sie betont, auch stets von professionellen Bandleadern geführt wird. Vor mehr als drei Jahren konnte Nils Powilleit als musikalischer Leiter gewonnen werden. Acht Mal hat die WfW Big Band seither bei Landes- und Bundeswertungspielen Gold erspielt.

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