Wülfrath: U3-Betreuung nur mit Umbau

Der Landschaftsverband gibt dem Kindergarten Rohdenhaus grünes Licht, wenn das Raumproblem gelöst ist. Die Stadt sieht dafür gute und kostengünstige Chancen.

Wülfrath. Die Nachfrage ist vorhanden. Doch die Räumlichkeiten fehlen: Der evangelische Kindergarten Rohdenhaus will zum neuen Kindergartenjahr nach den Sommerferien in die U3-Betreuung einsteigen. "Zwölf Neuanmeldungen nur für Unter-Dreijährige liegen vor", freut sich der Elternrat und sieht eine "rosige Zukunft" für die Einrichtung.

Dass die Kita diese Entwicklung auch tatsächlich nehmen kann, ist ganz so sicher noch nicht. "An dem Haus müssen bauliche Veränderungen vorgenommen werden", betont Fachbereichsleiter Hans-Werner van Hueth. Ohne diese werde eine U3-Betreuung nicht genehmigt.

Die Diskussion um die Zukunft des Rohdenhauser Kindergartens ist nicht neu. Seit einigen Jahren trägt die Stadt die Betriebskosten dieser evangelischen Kita. Erst dadurch konnte die Einrichtung weitergeführt werden.

Überhaupt, und das machen Elternvertreter in einem Brief an die WZ deutlich, schätze und danke man für die Rückendeckung durch die Stadt. "Uns Eltern wird es dadurch sicherlich viel leichter fallen, aktiv bei der Erhaltung und dem Ausbau des Kindergartens weiterzuhelfen", erklären die Mütter-Väter-Vertreter. "Es ist toll, welche Bereitschaft bei den Eltern vorhanden ist", weiß auch van Hueth um die Bedeutung dieses Sondereinsatzes.

Die Eltern sind motiviert - auch weil sie mit Betreuung und Förderung ihrer Kinder "mehr als zufrieden" sind. Das Engagement der Mitarbeiterinnen sei ausgezeichnet, christliche Grundwerte würden täglich vorgelebt. Ein sicherer Kindergarten könne dazu führen, "dass weiterhin junge Familien ihren Lebensmittelpunkt in diesem Stadtteil sehen". Eine Position, die der Bürgerverein Rohdenhaus vertritt.

Die Stadt hat mittlerweile zusammen mit der Heimaufsicht den Kindergarten unter die Lupe genommen. Es gibt zwei Ergebnisse: Der Betrieb der Einrichtung für drei- bis sechsjährige Kinder ist nicht gefährdet. Gibt es räumliche Veränderungen, kann auch eine U2-Betreuung genehmigt werden. Van Hueth: "Es ist positiv, dass der Landschaftverband dem Anliegen beipflichtet."

Schon im vergangenen Herbst hatte die Evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Wülfrath Neu- und Umbau planen und kalkulieren lassen. Kosten von bis zu 600 000 Euro wurden ermittelt. Eine Größenordnung, die weder Kirche und Stadt tragen können.

Laut van Hueth hat die Stadt zusammen mit der GWG noch einmal andere Lösungen untersucht. "Es können bauliche Veränderungen deutlich kostengünstiger dargestellt werden", hofft van Hueth auf einen "nicht sechsstelligen Preis". Das, und wie die Maßnahme finanziert werden soll, wird zurzeit konkretisiert.

Am Donnerstag, 29. Januar, findet eine Elternversammlung statt. Bis dahin möchte van Hueth Details nennen können. Darauf setzt auch der Elternrat: "Unsere Kinder, alle Eltern und Mitarbeiterinnen wollen endlich Klarheit und Sicherheit."

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