Wülfrath: Steuer-Millionen lassen den Kämmerer lächeln

Die Nachzahlungen fangen neue Mindereinnahmen im Haushalt auf.

Wülfrath. Dass ein Kämmerer in Zeiten wie diesen lächelt, ist nicht die Regel. Stefan Hölterscheidt muss zumindest keine Dauer-Trauermiene aufsetzen. Der städtische Finanzchef darf sich über Gewerbesteuernachzahlungen von mehreren Firmen in der Größenordnung von 4,75 Millionen Euro freuen. Hölterscheidt zur WZ: "Das hilft uns weiter."

10,850 Millionen Euro - diese Einnahmen hatte der Kämmerer im Haushaltsplanentwurf für dieses Jahr bei der Gewerbesteuer kalkuliert. Doch seit der Entwurfserstellung im Januar hat sich die Größenordnung stetig verändert - zunächst nach unten. "Unternehmen haben Minder-Zahlungen angekündigt. Es drohte, richtig schwierig zu werden", sagt Hölterscheidt. Vorsichtig gerechnet komme er jetzt auf einen Ansatz von 13,3Millionen Euro - was eine Verbesserung, rund 2,5 Millionen Euro ausmacht.

Eine Mehreinnahme, die laut Hölterscheidt nicht dazu verführen sollte, auch mehr Geld auszugeben. "Wir sind eine verschuldete Kommune, die Kurs halten muss", betont Hölterscheidt.

16,6 Millionen Euro hatte Wülfrath im vergangenen Jahr an Gewerbesteuer eingenommen - etwa vier Millionen Euro mehr als geplant; Geld, dass in den Schuldenabbau eingesetzt wurde. So wurden im städtischen "Dispo" zum 31. Dezember 2007 40 Millionen Euro notiert. Ende 2008 war das Konto mit 32,8 Millionen Euro überzogen. Aktuell sind es etwa 33 Millionen Euro. Ein dauerhaftes Lächeln ist da vom Kämmerer nicht zu erwarten.

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