Der Stadtkulturbund Wülfrath hat sich zum dritten Mal in Folge an der Nacht der Jugendkultur beteiligt Unikate für die Nachtfrequenz

Wülfrath · . Die Nacht der Jugendkultur - auch Nachtfrequenz genannt - fand in diesem Jahr in einem kleineren Rahmen statt. Das von der Landesvereinigung Kulturstelle Jugendarbeit NRW e.V. und dem Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW geförderte Projekt wurde überregional in 82 Städten des Landes initiiert, auch in Wülfrath.

 Jessica Hartung und Lea Pulst waren nicht nur die Ideengeber für den Marmorier-Workshop, sie haben auch mit Begeisterung mitgemacht. Foto: Tanja Bamme

Jessica Hartung und Lea Pulst waren nicht nur die Ideengeber für den Marmorier-Workshop, sie haben auch mit Begeisterung mitgemacht. Foto: Tanja Bamme

Foto: Tanja Bamme

Der Stadtkulturbund hat sich auch in diesem Jahr wieder an der Jugendaktion beteiligt und mit einer kreativen Aktion zahlreiche Jugendliche zum Mitmachen bewegt. In den Proberäumen der Musikfreunde Wülf­rath auf dem Gelände der Bergischen Diakonie fanden sich gleich neun Teilnehmer ein, die gemeinsam der Kunst frönen konnten. Angeboten wurde die Marmorier-Technik, die in mehreren Stunden zahlreiche Postkarten, Tassen, Teelichthalter und Kerzen in wahre Unikate verwandelt hat.

Die Idee zu diesem Workshop stammt von den Freundinnen Jessica Hartung und Lea Pulst. Die Studentinnen verbringen auch in ihrer Freizeit viel Zeit mit kreativen Projekten. „Und da haben wir uns überlegt, dass sich diese Aktion auch für die Nachtfrequenz eignen könnte“, erklärt Lea Pulst, die Mitglied bei den Musikfreunden ist. Kultur ist für sie ein wesentlicher Teil der Jugend. „Es ist schon wichtig, dass sich Kinder und Jugendliche auf Kultur einlassen und sich damit auseinandersetzen“, ist sich auch Freundin Jessica Hartung sicher. Mit dem Workshop - so sind sich die jungen Frauen einig - war die Hemmschwelle niedrig. „Denn bei der Marmorier-Technik bekommt man in kurzer Zeit großartige Ergebnisse zu sehen. Jedes Kunstwerk ist individuell und man hat nicht den Druck, möglichst schön malen zu müssen. Das Ergebnis liegt nicht mehr in der eigenen Hand.“ Das Marmorieren ist denkbar einfach: Auf eine Wasseroberfläche werden Ölfarben geträufelt, die sich auf Grund ihrer Dichte nicht mit dem Wasser vermischen und an der Oberfläche schwimmen. In diese farbige Oberfläche werden Postkarten und weitere Utensilien getunkt, die sich der gemischten Farbe annehmen.

Auch Ingo Wünsch, Vorsitzender des Stadtkulturbunds, ist von der diesjährigen Resonanz begeistert. „Wir haben auf Grund der Corona-Pandemie unser Programm ordentlich zurückschrauben müssen. Eigentlich wollten wir auf dem Außengelände eine Bühne aufbauen, Bands spielen lassen und einen Workshop für Improvisationstheater anbieten - das war alles nicht mehr möglich.“ Umso erfreulicher, dass der Kunstworkshop gut angenommen wurde. „Und das, obwohl wir im Vorfeld gar nicht mehr die Werbetrommeln gerührt haben“, so der Vorsitzende. Für ihn ist Kultur aus der Jugendzeit nicht wegzudenken, mehr noch: Sie ist unweigerlich mit jedem Jugendlichen verknüpft.

„Kultur macht für mich vor keiner Generation halt“, so Ingo Wünsch, der sich selbst als „großes Kind“ bezeichnet. Im kommenden Jahr würde sich der Initiator freuen, noch mehr Vereine zum Mitmachen zu motivieren. „Jeder Verein kann sich an diesem Projekt beteiligen und erhält dafür auch Fördergelder. Je mehr dabei sind, desto besser.“ Er selbst ist Unterstützer der Nachtfrequenz seit der ersten Stunde. „Und wir werden auch im nächsten Jahr wieder dabei sein, dann hoffentlich wieder mit einem größeren Angebot.“

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