Wülfrath Balladen erklingen in der Stadtkirche

Wülfrath. · Duo „Ernst und Miro“ gab Konzert mit Kammerorchester Essen und Kantorei.

 „Ernst und Miro“ (hier in der Kathedrale Schlupkothen) erhielten diesmal Unterstützung.

„Ernst und Miro“ (hier in der Kathedrale Schlupkothen) erhielten diesmal Unterstützung.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Das Konzert beginnt mit einem Gesangssolo von Kantor Thomas Gerhold. „Hello darkness my old friend...“ stimmt er an, bevor die Streicher des Kammerorchesters Essen, das Duo „Ernst und Miro“ mit ihren Gitarren und schließlich der stimmgewaltige Chor einsetzen. „The Sound of Silence“ von Simon and Garfunkel ist ein Höhepunkt gleich zu Beginn des Konzerts – das Publikum ist begeistert.

Ernst Ksoll – mit Miro Schwarzinger bildet er das Gitarrenduo „Ernst und Miro“ aus Mettmann – übernimmt die Begrüßung. „Wir wollten unbedingt mal mit Chor und Orchester auftreten. Und in einer Kirche mit ihrer besonderen Akustik und Atmosphäre“, erzählt er. „Wir hatten uns aber nur ein paar Sänger und eine Geige vorgestellt.“ Dass jetzt mehr als 120 Sänger in der Kirche stehen, die von Orchestermusikern begleitet werden, ist Thomas Gerhold zu verdanken. Über die Kulturkirche lernte er die Musiker kennen und machte die Idee zu einem seiner gewohnt großen Projekte. Der Kantor hat die Musikstücke – meist aus den 60er und 70er Jahren – für Chor und Orchester umgeschrieben, ist Dirigent und steht am Keyboard.

Vor dem Altarraum steht eine große Bühne, auf der die Streicher und ein Schlagzeuger Platz finden. Dennoch: Es ist eng, auch im Zuschauerraum, denn die Karten für die beiden Konzerte waren innerhalb weniger Tage ausverkauft. Hauptsächlich gefühlvolle Balladen stehen auf dem Programm. Manchmal spielt nur das Gitarrenduo, wie bei „Feeling groovy“ und „Homeward bound“ von Simon and Garfunkel. Die Zuschauer wippen in den Bänken mit. Beim lebhaften „Here comes the sun“ von den Beatles klatschen sie und summen die Melodie mit. Bei „Nights in white satin“ von Moody Blues beginnen zuerst die Streicher gefühlvoll, leise und dezent, dann setzen Chor und Gitarren ein und lassen das Stück zum beeindruckenden Höhepunkt werden. Schon jetzt will der Applaus nicht enden.

Miro begeistert mit seiner Stimme, die etwa bei „The boxer“ stark an das Original von Simon und Garfunkel erinnert. Ernst bereichert das Programm durch Informationen zu den einzelnen Liedern. Stehende Ovationen belohnen die Künstler, das Publikum darf noch einmal „Sound of Silence“ und „Nights in white satin“ hören.

(hba)
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