Wülfrath: Pfarrzentrum wird saniert

St. Joseph investiert über eine halbe Million Euro in das Cornelius-Haus.

Wülfrath. Im katholischen Pfarrverbund wird wieder umgebaut - und das ist wörtlich zu nehmen. Konnte in diesem Jahr bereits in Düssel die Sanierung - verbunden mit einem Teilabriss - des Pfarrheims abgeschlossen werden, so sind Handwerker seit diesem Monat im Cornelius-Haus von St. Joseph gefragt. "Ich hoffe schon, dass wir das Haus 2010 wieder eröffnen können", sagt Pastor Heinz-Otto Langel.

Vor knapp zwei Wochen wurde mit den Arbeiten begonnen. "Es gibt zuerst einmal eine komplette Entkernung", sagt Langel. Wie es danach weitergeht, hängt auch davon ab, was bei diesem ersten Schritt zu Tage kommt. "Das Pfarrzentrum ist 40 Jahre alt. Wer weiß, was wir noch alles entdecken", merkt der Pfarrer an. Aber auch ohne mögliche Überraschungen muss die katholische Kirche eine Menge Geld für das Gebäude in die Hand nehmen. Langel schätzt die Kosten "auf mehr als eine halbe Million Euro".

Für jedermann sichtbar wurden die Arbeiten vergangene Woche. Da wurden auf dem begrünten Dach des Cornelius-Hauses vier Fichten gefällt. "Die stellen wir jetzt als Weihnachtsbäume in der Kirche auf", sagt Langel mit einem Schmunzeln.

Im Gespräch macht Heinz-Otto Langel klar, dass es zur aufwändigen Sanierung keine Alternative gibt. "In dem Haus ist alles veraltet", weiß er. Das gilt zum Beispiel für die Isolierung. "Das Pfarrzentrum hat praktisch keine Wärmedämmung." Dach, Fenster, Fassaden - alles muss gemacht werden. Raus muss auch die komplette Heizung. St. Joseph wird von Strom auf Gas umgestellt. Auch die Elektroinstallationen werden neu durchgeführt und fit fürs neue Jahrzehnt und darüber hinaus gemacht.

Aufgegeben hat die Pfarrgemeinde die beliebte Kegelbahn. Langel: "Davon haben wir uns schweren Herzens getrennt." Aber eine Wiederherstellung und Modernisierung hätte um die 50 000 Euro gekostet. "Woher sollen wir so eine Summe auch noch aufbringen?", fragt der Gemeindepfarrer.

In der Zeit der Sanierung müssen sich die Gruppen von St. Joseph - wie beispielsweise die Kolpingsfamilie - im Jugendheim an der Goethestraße treffen. "Ausweichen ist angesagt. Da muss man auch erfinderisch sein", so Langel, der für eine Veranstaltung aber keine Raum-Alternative gefunden hat: "Einen Neujahrsempfang wird es 2010 nicht geben. Dann nennen wir so eine Zusammenkunft zu einem späteren Zeitpunkt eben anders. Und wenn es die Einweihung des neuen Cornelius-Hauses ist."

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