Wülfrath: „Ohne Jugend keine Zukunft“

Dieter Droß führt die Kegler an. Nachwuchs- und Finanzsorgen sind zu bewältigen.

Wülfrath. "Ohne die Jugend hat ein Verein keine Zukunft", betont Vorstandsmitglied Dieter Droß eindringlich auf der Jahreshauptversammlung der Keglervereinigung Wülfrath und dem noch Unterverein, die Sportkegler Ford. 70 Prozent der Mitglieder der beiden Vereine sind über 60 Jahre alt. Diese Tatsache nehmen die 40 aktiven Kegler und die 69 Mitglieder insgesamt zwar mit viel Humor, aber ihnen ist klar, dass an der Alterssituation dringend etwas verändert werden muss.

"Wir sind einfach zu wenig mit unseren Aktivitäten und den Vereinen an die Öffentlichkeit gegangen", räumt Dieter Droß ein. Daher ist ein umfangreiches Konzept in Arbeit, wie man die jungen Leute für den Kegelsport in Wülfrath begeistern könnte. Eine Initiative soll in Zusammenarbeit mit den ansässigen Schulen geplant werden. Zudem soll es in Verbindung mit dem 30-jährigen Jubiläum der Kegelbahnnutzung in der Arbeiterwohlfahrt ein Pokalkegeln für Kinder ab zehn Jahre geben. Bereits im vergangenen Jahr kam die Ausrichtung eines Jugendpokalkegelns gut an.

Doch die Kegler müssen sich auch noch um ein anderes Problem Gedanken machen - das finanzielle Fortbestehen. Die Spenden und Zuschüsse sind vor allem 2008/ 2009 massiv zurück gegangen. Darunter leidet vor allem der Unterverein, die SK Ford Wülfrath. Ursprünglich wurden sie nur gegründet, um mehr finanzielle Unterstützung für den Dachverein, die Keglervereinigung Wülfrath, zu beziehen. Doch in Zeiten der Weltwirtschaftskrise und einer am Boden liegenden Autoindustrie wird es dieses Jahr zum letzten Mal den begehrten Zuschuss von Ford geben. Um einer drohenden Pleite aus dem Weg zu gehen, ist die Fusionierung beider Vereine oder die Auflösung der Sportkegler Ford im Gespräch. Im Sommer wird eine erneute Sitzung über die Zukunft beider Vereine entscheiden.

Bis dahin wurde der Vorstand der SK Ford wiedergewählt. An die Stelle des verstorbenen Karl Buckard tritt nun Dieter Droß. Zum zweiten Vorsitzenden wurde Werner Springer gewählt und Wolfgang Hasenkamp ist Geschäftsführer und Kassenführer. Trotz der vielen negativen Ereignisse, die den Vereinen zu schaffen machen, lassen die Wülfrather Kegler sich nicht unterkriegen. "Das Vereinsleben ist super harmonisch und wir sind sehr aktiv", sagt Pressesprecher Jan Henrik Duthe. "2008 haben wir durchaus erfolgreich an vielen Meisterschaften und Spielen teilgenommen. Geertruida Taschke und Christian Kammler haben sich sogar für die Westdeutschen Meisterschaften qualifiziert."

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