Müllentsorgung Anwohner der Alten Ratinger Landstraße sauer über Müll

Wülfrath · WZ-Leser Dieter Fischer kritisiert, dass die Container gegenüber Real als wilde Müllkippe  missbraucht werden. Das Ordnungsamt weiß um das Problem, hat aber oft das Nachsehen.

Dieter Fischer hat als Anwohner der Alten Ratinger Landstraße die Container, die gegenüber von Real stehen, in Sichtweite seiner Wohnung. Ein unschöner Anblick, den er mehrfach fotografiert hat. Bildrechte: Dieter Fischer

Dieter Fischer hat als Anwohner der Alten Ratinger Landstraße die Container, die gegenüber von Real stehen, in Sichtweite seiner Wohnung. Ein unschöner Anblick, den er mehrfach fotografiert hat. Bildrechte: Dieter Fischer

Foto: WZ/Dieter Fischer

. Dieter Fischer, Anwohner der Alten Ratinger Landstraße, ist mehr als sauer. Er beobachtet seit Monaten, wie die Glas- und Altpapiercontainer gegenüber von Real immer wieder zugemüllt werden. „Das ist in den vergangenen Monaten immer schlimmer geworden. Das ist nicht mehr hinnehmbar. Überall liegen Scherben und Müll herum“, schimpft der WZ-Leser. Zwar habe es nun nach Wochen einmal wieder eine Abfuhr des Unrats gegeben, doch mit diesem Problem sei er bereits seit Januar dieses Jahres intensiv befasst.

Er befürchtet auch, dass sich bei den zahllosen Scherben, die zeitweise quer über den Bürgersteig verteilt sind, vor allem spielende Kinder verletzen könnten. Auch Senioren, die auf einen Rollator angewiesen sind, seien in diesem Bereich besonders gefährdet. Der Müll wiederum ziehe Ratten an, die er hier schon des öfteren beobachtet habe. „Mittlerweile kommt hier regelmäßig ein alter Herr mit seinem Auto und beseitigt Müll“, beschreibt Dieter Fischer eine nicht ganz alltägliche Eigeninitiative. Am Grundproblem ändere dies allerdings nichts.

Ein Gang an den Containern vorbei bestätigt, was Dieter Fischer kritisiert. Trotzdem dort offensichtlich gekehrt wurde, finden sich unter den Altglascontainern jede Menge Scherben und leere Kleinflaschen. Auch Müllreste sind nach wie vor zu sehen. „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis hier wieder alles zugemüllt ist“, ist sich der Anwohner sicher.

„Ich habe schon mit Mitarbeitern des Entsorgungsunternehmens Awista gesprochen. Die sagten, dass nach Absprache unter den Containern gefegt werden kann“, sagt der Anwohner. Ein Mitarbeiter, der aus Herne stamme, habe ihm wörtlich gesagt: „So eine dreckige Stadt habe ich noch nie gesehen.“ Seit Februar, so sagt Dieter Fischer, ist er mit Ordnungsamtsleiter Sebastian Schorn in Kontakt.

Ordnungsamtsleiter Schorn kennt das Problem zur Genüge

Der Angesprochene, Ordnungsamtsleiter Sebastian Schorn, ist eigentlich von Amts wegen für die Altkleidercontainer zuständig, Glas- und Papiercontainer wiederum sind Sache der Abfallberatung ([email protected]/Telefon 02058/18244). Das ist aber kein Grund für ihn, sich nicht des Themas anzunehmen. Er kennt die Probleme zur Genüge. „Vor eineinhalb Jahren haben wir zum Beispiel die Container bei Poco nach oben gestellt. Das Resultat war weniger Vermüllung und mehr Anwohnerbeschwerden“, sagt Sebastian Schorn im Gespräch mit der WZ. „Wir tun unser Möglichstes, aber wir schaffen es nicht, überall gleichzeitig zu sein“, beschreibt der Ordnungsamtsleiter den behördlichen Kampf gegen Windmühlen. „Wir überlegen gemeinsam, wo wir die Container aufstellen können“, ergänzt Sebastian Schorn. Aber wie beim Beispiel Poco beinhaltet dies immer die Gefahr, ungewollt neue Baustellen aufzumachen.

Dieter Fischer regt an, Mülldetektive einzusetzen. In anderen Kommunen wie Essen und Herne seien die Kosten bereits nach einem halben Jahr amortisiert gewesen, so Dieter Fischer abschließend.

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