Wülfrath: Mit Herzsport zurück ins Leben

Die Coronarsportler feierten jetzt ihr 25-jähriges Bestehen.

Wülfrath. Seit vor 30 Jahren in Hamburg der erste Tag des Herzsports stattfand, waren danach zwei der 16 Teilnehmer tot. "Man hat damals noch nicht auf die wichtige Voruntersuchung geachtet, und es fehlte ein Defibrillator", erinnerte der Wuppertaler Kardiologe Prof. Dr. . Hartmut Gülker in seinem Festvortrag anlässlich des 25jährigen Bestehens der Wülfrather Herzsportgruppe an die Anfänge der Bewegung.

Aus den Fehlern hatte man schnell gelernt und überall entstanden Herzsportgruppen. In Wülfrath war es der damalige Chefarzt des Krankenhauses, Dr.Ulrich Mairose, der als gebürtiger Hamburger die Herzsport-Idee mit Leben füllte. Er gründete am 18. August 1984 die erste Herzsportgruppe im Kreis Mettmann. "Es hat sich gelohnt", blickt Mairose anlässlich des Jubiläums auf ein erfolgreiches Vierteljahrhundert zurück.

Dabei gab es anfangs vor allem mit Blick auf die Trainingszeiten einige Probleme: "Es war schwierig mit den Hallenzeiten, bis wir auf den Samstagvormittag ausgewichen sind", erinnert sich Ulrich Mairose. Bis heute hat sich an diesem Termin nichts geändert, noch immer wird jeden Samstag von 9.30 bis 12.30 Uhr in drei Gruppen in der Sporthalle des Gymnasiums trainiert.

Derzeit zählt die Wülfrather Herzsportgruppe 55 Mitglieder, in den vergangenen 25 Jahren dürften es wohl mehrere hundert Sportler gewesen sein. Voraussetzung für die Mitgliedschaft ist eine Herzerkrankung.

"Für die meisten ist der Herzsport der Weg zurück ins Leben", glaubt Wolfgang Müller, selbst Mitglied der Wülfrather Gruppe. "Es geht nicht um Punkte oder den Sieg und auch nicht darum, beim Volleyball den Ball übers Netz zu schmettern. Herzsport ist Sport ohne Ehrgeiz", betont Ulrich Mairose. Vielmehr stehe die optimale Belastung im Mittelpunkt, um sich fit zu halten. Außerdem gehe es um einen bewussten Umgang mit den Risikofaktoren Ernährung und Stress.

Die Herzsportgruppe wird von der Sporttherapeutin Heide Franke geleitet und von kardiologisch geschulten Ärzten unterstützt. Vor zwei Jahren hat Dr. Andreas Amthor den Vorsitz übernommen.

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