Wülfrath: Marktstände neu geordnet

Seit Samstag gibt es eine neue Marktordnung. „Man muss schon suchen, aber sonst ist alles wunderbar“, sagt ein Kunde.

Wülfrath. Was lange währt, wird endlich gut. So könnte man die Ereignisse um die neue Marktordnung wohl in Worte fassen. In den vergangenen Monaten war immer wieder Kritik laut geworden an den Plänen, die Marktstände auf dem Wochenmarkt anders zu stellen. Die Marktbeschicker fühlten sich übergangen, die Kundschaft befürchtete ein undurchschaubares Labyrinth.

Seit Samstag ist klar: Die neue Marktordnung ist besser als die alte. Auch wenn sich viele Marktbesucher erst mal orientieren mussten. "Man muss schon ein bisschen suchen, aber sonst ist alles wunderbar", lobte Ernst Zanger die neue Standordnung.

"Mir gefällt es auch besser. Es ist gemütlicher und übersichtlicher", findet Hans-Willy von den Eichen. "Man kommt sich nicht mehr so verloren vor", fügt Martina Breite hinzu.

Marktmeister Richard Seidler mag bei so viel Zuspruch der Marktbesucher im wahrsten Sinne des Wortes ein Stein vom Herzen gefallen sein. "Ich hatte schlaflose Nächte", gestand er. Schließlich landete die Kritik der vergangenen Monate auch bei ihm.

"Ich war ja anfangs auch dagegen", verriet er und erklärte sein anfängliches Zögern so: "Das ist jetzt die zweite Marktumstellung in meiner Zeit als Marktmeister. Die erste ist schon Jahre her und war nicht so weitreichend wie die jetzige. Aber es hat lange gedauert, bis alle damit klargekommen sind."

Damit es diesmal besser läuft, wurden an den Marktständen gedruckte Standpläne verteilt. Auch Richard Seidler war den ganzen Vormittag über auf dem Wochenmarkt unterwegs, um die Fragen der Besucher zu beantworten. "Die Eier sind dort hinten", half Marlies Kathagen von der Metzgerei Häusler derweilen einer ihrer Kundinnen bei der Orientierung. Sie selbst ist zufrieden mit dem neuen Standort, der nicht allzu weit vom bisherigen Stellplatz entfernt ist.

Auch Hans-Dieter Hirsch von der Pferdemetzgerei Fecke sieht keinen Grund zur Klage. "Ich baue hier in zwei Wochen noch einen Grill auf und verkaufe Gulaschsuppe", kündigt er an. Mit seinem Wagen steht er mitten in der kulinarischen Meile, zu der auch der Reibekuchen- und Pommesstand von Angelika Baczkowski gehört. Auch sie ist zufrieden: "Wir sind nahe an der Bushaltestelle und auch für Leute, die auf den Bus warten, gut zu erreichen."

Sollte Marktmeister Richard Seidler bei seinen Verhandlungen erfolgreich sein, wird sich in die kulinarische Meile bald noch eine Hähnchenbraterei einreihen. Unter den Marktbeschickern gibt es allerdings auch einige, die nicht so ganz zufrieden mit ihrem neuen Standort sind.

So, wie Uhren-Doc Willi Czaplinski: "Ich habe jetzt gerade mal 45 Euro in der Kasse. Wenn das so bleibt, bin ich hier weg", kündigt er an. Er will in der nächsten Woche noch mal beim Ordnungsamt anrufen, um seine Bedenken loszuwerden.

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