Wülfrath: Lindenschule feiert 50. Geburtstag

Zum Start war sie eine Volksschule.

Wülfrath. Die 303 Lindenschüler werden Künstler. Anlässlich des 50. Geburtstags der Schule wird der Künstler Fritz Pietz mit den Mädchen und Jungen eine Skulptur schaffen, die auf dem Schulhof aufgestellt werden soll. "Eine bleibende Erinnerung zum Jubiläum", freut sich Schulleiterin Marlies Leuth. Im Gespräch mit der WZ schaut sie nicht nur in die Geschichte der ehemaligen Volksschule. Sie wagt auch einen Ausblick.

Als Freiherr-von-Stein-Schule wird die heutige Grundschule 1959 eröffnet. 225 Schüler wurden im ersten Jahr in den acht Jahrgängen der Volksschule gezählt. "Es gab damals in den Klassen fünf und sechs 5 sowie sieben und acht jahrgangsübergreifenden Unterricht", merkt Leuth an. 1968 wurden Primarbereich und Sekundarstufe getrennt. Die Hauptschule II ging an den Start. "Die Klassen 1 bis 4 waren seinerzeit die erste Gemeinschaftgrundschule in Wülfrath", weist Leuth auf eine Besonderheit hin. Den Namen Lindenschule habe das Bildungshaus übrigens nicht extra verliehen bekommen. "Weil die Schule an der Lindenstraße liegt, wurde sie einfach so genannt. Da hat sich mit den Jahren der Volksmund durchgesetzt", sagt die Schulleiterin.

Die 1970er-Jahre waren durch Wachstum gekennzeichnet. Die Schülerzahlen stiegen stetig. Eine Konsequenz daraus: Auf dem hinteren Schulhof wurde ein Pavillon errichtet. "Später wurde es für die verlässliche Grundschule und die nachschulische Betreuung genutzt. Auch die Ogata war dort eine Zeit untergebracht", so Leuth. Heute steht das baufällige Gebäude leer. Es kann, nachdem eine Decke heruntergekommen ist, auch nicht mehr eingesetzt werden. "Aber ein Abriss ist zu teuer", merkt sie an.

Von steigenden Schülerzahlen spricht - mit Blick in die Zukunft - niemand mehr. "Stabil zweizügig", nennt Marlies Leuth das Ziel des "Jubilars", der fit für die nächsten Jahrzehnte gemacht werden soll. Beim Formulieren von künftigen Schwerpunkten müsse das berücksichtigt werden. "Wir wollen ein bewegtes Schulleben", sagt sie. Das bedeute, dass Bewegungsfreude nicht nur über den Schulsport hinaus ermöglicht werden soll: "Wir müssen die Vielfalt der Lehrens und Lernens realisieren." Musik und Kunst werden darüber hinaus - unter Einbindung der Ogata - eine größere Rolle spielen.

Eine weitere Herausforderung: der hohe Ausländeranteil an der Schule. "Wir müssen die Kinder mit Migrationshintergrund stärken. Integration wird wichtiger denn je", sagt sie. Das könnte beispielsweise über die Einführung eines echten Ganztagsunterrichts gelingen. "Wir denken zumindest darüber nach, eine Ganztagsklasse je Jahrgang einzuführen. Das ist eine Option. Da kann ein ganz anderer Rhythmus geschaffen werden." Noch ist das aber Zukunftsmusik.

Jetzt steht erst einmal das Jubiläum im Fokus der Schulfamilie. Zum Fest am 20. März soll es zum Beispiel eine Ausstellung über die Schulgeschichte geben. "Dafür benötigen wir noch Fotos. Wer uns helfen kann, soll sich bitte melden", appelliert sie. Überhaupt seien ehemalige Schüler herzlich willkommen. "Vielleicht kommt ja auch jemand aus dem Gründungsjahr", hofft sie.

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