Wülfrath: Lang lebe das Ehrenamt

Bürgermeister-Kandidat Hoffmann erklärt den Jugendbereich zum Tabu fürs Sparen.

Wülfrath. "Die Bürger sind die Gesellschafter des Konzerns Stadt", sagt Manfred Hoffmann. Und deshalb ist für den SPD-Bürgermeister-Kandidaten bürgerschaftliches Engagement eine Pflichtaufgabe. Auf dem Jahresempfang gerstern Abend im Café "Kaffee&Kunst" bekräftigt er: "Das Ehrenamt, ob in Verein oder in der Nachbarschaft, ist die Kraft einer Kommune."

Kein Empfang wie jeder andere: Es ist Wahljahr. Und die SPD hat einen Bürgermeister-Kandidaten, Manfred Hoffmann. Und so richten sie alle Augen und Ohren auf den Fraktionsvorsitzenden. Konzentriert und mit einer Note Kampfeslust skizziert der 60-Jährige die Akzente, die er in einer Fitnesskur für Wülfrath setzen will. Dabei sollen sowohl die Haushaltskonsolidierung als auch der demographische Wandel berücksichtigt werden.

Mit einem Haushaltssicherungskonzept und Eröffnungsbilanz hätten Rat und Verwaltung ihre Hausaufgaben gemacht. Es müsse aber weiter gespart werden. Denn: "Die Konsolidierung steht auf wackligen Füßen. Jedes Lüftchen bringt sie zu Fall." Man genau hinschauen, wofür Steuergelder eingesetzt würden. Die Bereiche für Kinder, Jugendliche und Bildung erklärte er jedoch zur Tabuzone. Da dürfe nicht weiter gekürzt werden.

Hoffmanns Rede dürfte der Eckpunkte-Katalog für das Wahlprogramm auch seiner Partei sein. So reißt er viele Themenbereiche an: Die Vermarktung des Rathaus-Areals bezeichnet er als Schlüssel zur Innenstadtentwicklung. Der Prozess der Investorenfindung sei "sorgsam und zielorientiert" zu steuern.

"Kleinkarierte Ängstlichkeit und Besserwissertum sind fehl am Platze." Für den Wirtschaftsstandort mahnt er ein offensives Immobilien- und Flächenmanagement an. Und: "Wir brauchen Wirtschaftsförderung."

Die Stadtverwaltung sieht Hoffmann als Dienstleister. Vertrauen und Verantwortung seien die Schmiermittel einer guten Verwaltung. Er kritisiert, dass ein aussagekräftiges Personalentwicklungskonzept fehlt.

Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese macht den Genossen auf dem Empfang Mut: "Die SPD hat einen erstklassigen Bürgermeister-Kandidaten. Wir müssen selbstbewusst auftreten."

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