Wülfrath: Landjugend - Ein Festmenü mit bewährten Spaß-Zutaten

Das Publikum amüsierte sich prächtig beim 40. Winterfest der Landjugend im Paul-Ludowigs-Haus.

Wülfrath. Wer kann wohl am schnellsten einen Haufen Spiegeleier verdrücken? Ein Eier-Wett-Essen mit ehemaligen Landjugend Mitgliedern aus sechs Jahrzehnten sollte diese Frage beim traditionellen Winterfest der Landjugend klären.

Sechs Gäste mit Landjugend-Erfahrung fanden sich schnell im gut besetzten Paul-Ludowigs-Haus. Und unter lautstarken Zurufen des Publikums stopften die Auserwählten sich tapfer ein gebratenes Ei nach dem anderen in den Mund. Am Ende machte der jüngste Teilnehmer den Punkt - die "älteren" Generationen mussten sich geschlagen geben.

Das Programm aus Sketchen, Tanz- und kleinen Filmeinlagen stemmten dieses Mal vor allem viele der jungen und neuen Mitglieder der engagierten Gruppe. Toll fand das Publikum beispielsweise die Parodien auf das Zusammenleben von Mann und Frau. Denn selten sind sich die Geschlechter so einig wie im Sketch.

So empfand Lisa Niermann die Äußerung ihrer besseren Hälfte als echtes Kompliment, nachdem dieser sich fragte: "Warum haben die hübschesten Frauen eigentlich immer einen Vollpfosten zum Freund?" Und auch Winterfest-Legende Bernd Schulte-Bocholt als ausgedienter Soldat "Bernie von der Bundeswehr" berichtete von seinem Leid mit dem anderen Geschlecht.

Im letzten Italienurlaub mit seiner Frau meinte es das Schicksal aber auch einmal gut mit ihm: In Rom stellte Bernie nämlich fest, dass Wünsche tatsächlich in Erfüllung gehen, wenn man eine Münze in den berühmten Trevi-Brunnen wirft und sich gleichzeitig etwas wünscht. So sei seine Frau ihrer Münze in den Brunnen gleich hinterher gefallen, berichtete er.

Zwischen den vielen Programmpunkten gönnte die Landjugend ihren Gästen auch einige kurze Verschnaufpausen - nach jeweils zwei Werbespots ging es weiter. Es war jedoch nicht empfehlenswert, in der angekündigten Pause das stille Örtchen aufzusuchen, denn die selbst gedrehten Spots gehörten zu den Highlights des Abends.

Während die Frisur von Felix Rauch dank "Drei Wetter Taft" sowohl beim Stalleinstreuen als auch beim Melken, Treckerfahren und Eseltreiben saß, lachte das Publikum Tränen bei der etwas anderen Interpretation des Werbespots eines bekannten Telekommunikationsunternehmens: Als begabter Opernsänger mit Vokuhila-Frisur und Ruhrpott-Slang begeistert Christopher Korpis die Jury und Zuschauer einer Talent-Show und wird zum umjubelten Star.

Mit einem eigens kreierten Tanz bewiesen die Jungs der Gruppe zum Schluss noch, dass sie sich nicht nur gut bewegen können, sondern auch Entertainer-Qualitäten haben. "Alle Achtung: Das haben die dieses Mal wirklich wieder super hinbekommen", fand Besucher Frank Michel.

Nach vielen Wochen des Probens und Organisierens durfte dann schließlich auch die 25 Mann starke Bühnentruppe den Abend bei der obligatorischen Sektrunde ausklingen lassen. Die Band "City Sound" spielte anschließend noch zum Tanz.

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