Wülfrath: Kritik an Standortfaktoren ist „ein blauer Brief fürs Rathaus“

CDU-Bürgermeisterkandidat vermisst aktive Förderung.

Wülfrath. Mit "insgesamt befriedigend" haben die Teilnehmer an der IHK-Standortanalyse den Wirtschaftsstandort Wülfrath bewertet. Kritik gab es darin aber unter anderem am Stadtmarketing der Verwaltung (die WZ berichtete). Für Thomas Görtz, CDU-Bürgermeisterkandidat, stellt die Standortanalyse "insbesondere für die Bürgermeisterin keineswegs ein gutes Zeugnis für die bisherige Arbeit in Sachen Wirtschaftsförderung aus".

Dass fast die Hälfte der Standortfaktoren von den Befragten als kritisch bewertet wurden und sie Arbeit des Rathauses sie in punkto Wirtschaftsfreundlichkeit und Serviceorientierung als "gerade noch zufrieden" empfinden, stuft Görtz "eher als einen blauen Brief" ein. Er sieht sich in seinem Ansatz bestätigt, dass mit Hilfe eines "Bürokratie-Checks" Abläufe und Vorschriften im Rathaus gestrafft, Ansprechpartner und Genehmigungsabläufe gebündelt werden sollten.

Erheblichen Verbesserungsbedarf sieht der Kandidat in der Wirtschaftsförderung sowie beim Stadt- und Standortmarketing. Kleinere und mittlere Unternehmen hatten in der Umfrage der Industrie-und Handelskammer genau diese Punkte kritisiert. Da will Görtz ansetzen. Er vermisse bei Bürgermeisterin Barbara Lorenz-Allendorff den "wirtschaftspolitischen Kompass". "Die bloße Einrichtung einer verwaltungsinternen Koordinierungsstelle bei gleichzeitiger künstlicher Weiterbeatmung des klinisch toten Patienten Stadtmarketing-Gesellschaft wirft die Frage auf, welchen Kurs die Verwaltungschefin hier steuert", so Görtz.

Görtz fordert eine aktive Wirtschaftsförderung und ein offensives Marketing, "um eben besser zu sein als die anderen". Wülfrath müsse seinen Rückstand schnell aufholen. Konkrete Vorschläge, wie das geschehen soll, macht Görtz in seiner Reaktion auf die IHK-Analyse nicht.

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