Wülfrath: Krankenhaus löst Alarm aus

Ein erhöhter CO-Wert im Blut eines Anwohners sorgte am Mittwoch für ein Großaufgebot an Rettungskräften an der Danziger Straße.

Wülfrath. Gleich drei Häuser an der Danziger Straße wurden gestern gegen 14.30 Uhr von Einsatzkräften der Feuerwehr geräumt. Der Grund: Ein Krankenhaus hatte die Einsatzkräfte alarmiert, weil im Blut eines Anwohners ein sehr stark erhöhter CO-Wert festgestellt wurde. Laut Feuerwehrsprecher Florian Gerstacker deutet dies in 95 Prozent aller Fälle auf eingeatmetes Gas hin. Alle drei Häuser wurden am Mittwoch gründlich auf erhöhte Gaswerte hin untersucht.

Der Verdacht, eine Gasleitung könnte defekt sein, hat sich dann aber nicht bestätigt. Die Feuerwehr räumte auch die beiden angrenzenden Häuser. Als das Großaufgebot an Rettungkräften an der Danziger Straße eintraf, waren 35 Menschen in ihren Wohnungen. "Ich habe die Feuerwehr schon von weitem gehört. Und weil ich die Jungs ja alle kenne, bin ich sofort raus", erzählt Angelika Krienis.

Der Ehemann der 52-Jährigen, selbst Feuerwehrmann, liegt zu diesem Zeitpunkt wegen einer Blutgefäßerweiterung schon im OP in Wuppertal. Für die geplante Operation sind am Mittwoch im Vorfeld noch einige Bluttest bei ihm gemacht worden, in deren Folge die erhöhten CO-Werte festgestellt wurden.

"Wir waren alle völlig überrascht. Denn man hat kein Gas gerochen", erzählt Angelika Krienis. Gemeinsam mit der Feuerwehr hat sie an die restlichen Wohnungen im acht Parteienhaus Danziger Straße 7 geklopft und die Bewohner aus ihren Wohnungen geholt. Vorsichtshalber räumte die Feuerwehr auch die beiden angrenzenden Häuser.

Alle Bewohner haben zunächst im Autohaus Thiel, wo sie mit reichlich Kaffee versorgt wurden, Unterschlupf gefunden. Auch bei ihnen haben die Rettungskräfte mit einem speziellen Messgerät den CO-Wert in der Atemluft bestimmt. Doch kein weiterer Bewohner hatte auffällige Werte. Gegen 16 Uhr traf dann ein Bus der Rheinbahn ein, in dem die Evakuierten das Ende des Einsatzes abwarten konnten.

Trotz der ungewöhnlichen Art der Alarmierung durch ein Krankenhaus war es für die Feuerwehr ein Standardeinsatz. "Die Blutwerte waren spektakulär hoch. Das überprüfen wir natürlich sofort", so Feuerwehrsprecher Florian Gerstacker.

Nachdem alle Wohnungen und die Gasheizung im Keller des Hauses Danziger Straße 7 überprüft waren und keine erhöhten Werte festgestellt werden konnten, hat die Feuerwehr noch einen Schornsteinfegermeister hinzugezogen. Doch auch der Schornstein des Hauses ist in einwandfreiem Zustand.

Wie es zu den erhöhten CO-Werten im Blut von Walter Krienis kommen konnte, ist auch den Rettungskräften immer noch ein Rätsel. Um 16.30 Uhr war der Einsatz beendet und die Bewohner konnten alle wohlbehalten wieder zurück in ihre Wohnungen.

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