Wülfrath: Hausmeister im Ferienstress

Während die Kinder frei haben, nutzen die Hausmeister die Herbstferien, um kleinere und größere Arbeiten durchzuführen.

Wülfrath. Auf den ersten Blick wirkt die Lindenschule verlassen - eigentlich nicht verwunderlich in den Herbstferien. Doch dann sieht man Handwerker durch die Gänge und über den Schulhof huschen. Denn während die rund 300 Schüler der Grundschule ihre Ferien genießen, beginnt für Hausmeister und Handwerker die Arbeit erst richtig. Schulamtsleiter Dietmar Ruda: "In den Ferien wird alles erledigt, was während des laufenden Schulbetriebs nicht möglich ist."

So wird in der städtischen Gemeinschaftsgrundschule zurzeit eine Brandmeldeanlage installiert. Kosten: rund 45 000 Euro. Dass eine solche Arbeit nicht in der Schulzeit möglich, ist sofort klar, wenn man die alle fünf Meter aus der Decke hängenden Kabel sieht. "Alle anderen Schulen haben eine solche Anlage auf den Fluren schon, weil Gruppenarbeiten heute eben auch in den Gängen erledigt werden", erklärt Ruda den Hintergrund der Arbeiten.

Doch nicht nur größere Aufgaben, die den Schulbetrieb aufhalten würden, werden in der Schulfreienzeit erledigt. "Es sind vor allem kleinere Arbeiten die jetzt anfallen", sagt Hausmeister Christian Schott, der gerade auf Wunsch einer Lehrerin einen Spiegel über dem Waschbecken eines Klassenraumes aufhängt. Auch das Reparieren von Türklinken, das Abschmirgeln von Tischen und Stühlen und andere kleine Arbeiten fallen an. "Viele Reparaturen machen unsere Hausmeister selbst. So müssen wir keine teuren Fachfirmen beauftragen - das spart Geld", erklärt Ruda.

So ist Hausmeister Schott gelernter Tischler und auch ein Elektriker sowie ein Klempner gehören zum Technischen Gebäudedienst, der die rund 20 öffentlichen Gebäude wie etwa die Volkshochschule und das Museum in Schuss hält. Dennoch geht es natürlich nicht ohne die Fachfirmen.

"Wenn ich bei einem meiner Rundgänge in der Schule etwas entdecke, was wir nicht selber reparieren können, dann ordere ich die Fachmänner. Vorort stehe ich für die Handwerker dann als Ansprechpartner zur Verfügung", sagt Hausmeister Schott, und zeigt auf eine Gruppe Arbeiter, die auf dem Schulhof gerade ein vom Förderverein gesponsertes Klettergerüst aufstellen. "Die haben mich eben gefragt, wo es Wasser gibt und wo die Toiletten sind."

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