Wülfrath gründet eine „Soko Müll“

Die Stadt will an einem Runden Tisch Ideen für mehr Sauberkeit sammeln.

Wülfrath gründet eine „Soko Müll“
Foto: Bahrmann, Simone (simb)

Wülfrath. Beim Dreck-weg-Tag hatte Bürgermeisterin Claudia Panke über einen Tennisarm geklagt, den sie sich beim Aufheben von Zigarettenkippen holen würde. Lindenschüler hatten eine Stinkwut auf Hundehinterlassenschaften bei ihrem Frühjahrsputz. Kippen und Kot: An einem Runden Tisch sollen Ideen entwickelt werden, wie diesen Ärgernissen begegnet werden kann.

Eine Aktionswoche hatte wie berichtet CDU-Fraktionsvorsitzender Axel Effert gefordert. Das Ziel: Das Ordnungsamt schreibt keine Parksünder auf, sondern nimmt Kippenschnipser ins Visier und belegt diese mit einem Ordnungsgeld. Ein Vorschlag, der bei Bürgermeisterin Claudia Panke auf offene Ohren gestoßen ist.

„Zigarettenkippen und sonstige Hinterlassenschaften von Mensch und Tier auf den Bürgersteigen. Mit diesem Thema beschäftigen sich viele in Wülfrath“, sagt Panke. „Viele finden die Verschmutzung beschämend und sind wütend darüber, dass Abfälle so achtlos weggeworfen und anderen Mitmenschen überlassen werden.“ Es gestalte sich jedoch schwierig, Müllsünder auf frischer Tat zu erwischen.

Nun soll ein Runder Tisch „Sauberes Wülfrath“ helfen. Abfallberaterin Ulrike Eberle hat dazu unterschiedliche Akteure eingeladen. Schon am Dienstag, 15. April, soll die „Soko Müll“ im Rathaus zusammenkommen. Dann sind laut Eberle Ideen gefragt, „was alles gegen achtloses Verschmutzen — unter anderem durch Abfall, Zigarettenkippen und Hundekot — getan werden kann und dazu führt, dass unsere Stadt dauerhaft sauberer wird“. Eine erste Liste, die Ulrike Eberle führt, zeigt Möglichkeiten auf: Müllaktionswoche, konsequentes Vorgehen gegen die Verschmutzer, präventive Maßnahmen und Öffentlichkeitsarbeit.

Die Teilnehmer des Runden Tisches werden, versichert Ulrike Eberle, „aus ihrer Sicht Ideen vortragen können, aus denen sich dann die unterschiedlichsten Handlungsfelder ergeben“.

Effert begrüßt den Vorstoß. „Es ist gut, dass dem Thema ein breiter Raum gegeben wird. Aber wichtig ist auch, dass Kippenschnippen geahndet wird.“

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