Wülfrath: Feuerwehr auf Standortsuche

Rund um den „Großraum“ Mettmanner Straße soll ein zusätzliches Gerätehaus errichtet werden.

Wülfrath. "Wir sind intensiv auf der Suche nach einem geeigneten Standort und sehen uns zurzeit gleich mehrere Objekte an", sagte Reinhard Schneider am Freitagabend. Der Ordnungsamtsleiter war der Einladung der Freiwilligen Feuerwehr zur Jahreshauptversammlung gefolgt und unterstrich, wie dringlich das Projekt eines weiteren Standortes im Bereich Mettmanner Straße verfolgt werde.

Im Ausschuss für Verkehr und Ordnung am 21. Januar hatte Stadtbrandmeister René Rahner seinen Entwurf eines Brandschutzbedarfplanes vorgestellt. Neben zusätzlichem Personal (vier Gerätewarte), neuen Fahrzeugen und Umbauten in den bestehenden Feuerwehrgebäuden listete er einen weiteren Standort auf (die WZ berichtete).

115 Seiten umfasst das Werk, das den Ist-Zustand des Brandschutzes in Wülfrath beschreibt und die Maßnahmen aufzeigt, die dringend erforderlich sind - unterm Strich ein millionenschweres Paket. "Wir sind jetzt dabei, diesen Vorschlagskatalog abzuarbeiten", sagte Reinhard Schneider.

Damit die Einsatzkräfte nicht erst komplett zur Hauptwache an der Wilhelmstraße müssen, um von dort aus wieder mit Blaulicht und Martinshorn Richtung Innenstadt zu rasen, soll im "Großraum" Mettmanner Straße (Maikammer, Ernst-Moritz-Arndt- und Heinrich-Heine-Straße) ein zusätzliches Gerätehaus errichtet werden. "Zudem wohnen 35 unserer Einsatzkräfte in dieser Gegend", sagte der stellvertretende Feuerwehrchef Florian Gerstacker.

Immer wieder kam die Versammlung am Freitagabend auf den Chemieunfall bei Ashland Ende August vergangenen Jahres zu sprechen. "Feuerwehrtechnisch und rettungsdienstlich hatten wir das Ganze gut im Griff", betonte der stellvertretende Kreisbrandmeister Markus Lennartz.

Dieser Zwischenfall habe genau wie der Hochwassereinsatz zuvor gezeigt, wie wichtig die interkommunale Zusammenarbeit sei. Als Konsequenz daraus werde es in Kürze ein Krisemanagement auf Kreisebene geben, das rund um die Uhr einsetzbar sei.

Besonders aufregend war der Freitag für Bernd Arnold, der den rund 100 Anwesenden einen etwas anderen Jahresrückblick präsentierte: nicht in Schriftform, sondern als effektvolles, mehrminütiges Video, das er per Beamer an die Wand projizierte. Tosender Applaus belohnten ihn und Helmut Schuhmann für ihre Premiere als Filmemacher.

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