Wülfrath: FDP-Mann Franke fordert mehr Vertrauen

Für Heinz Franke (FDP) bleibt Sparen das oberste Ziel – aber mit Augenmaß. Um die Stadt nach vorne zu bringen, seien Verwaltung und Rat gemeinsam gefordert.

Wülfrath. Welche Ideen hat die FDP für Wülfrath - und wie will sich die kleinste Fraktion im Stadtrat profilieren?

Darüber sprach die WZ zum Auftakt der Sommergesprächs-Reihe mit dem Fraktionsvorsitzenden Heinz Franke.

Heinz Franke: In unserer Lage muss die Haushaltskonsolidierung weiter das oberste Ziel sein. Und wir müssen endlich Schulden abbauen.

Franke: Ich finde schon. Es gibt zumindest keine Beschlüsse, die dem wesentlich widersprechen. Es kommen zwar im Nachhinein kleine Häkchen, wie die Straßenbeleuchtung in Flandersbach, aber die Grundrichtung stimmt.

Es hätte auch alles noch viel radikaler kommen können. Schließung Stadthalle, Schwimmbad - das stand ja alles zur Diskussion.

Aber die Wülfrather haben ganz klar deutlich gemacht, dass sie das nicht wollen. Und deshalb machen wir es auch nicht.

Franke: Nein, davon sind wir abgekommen. Die öffentliche Meinung war dagegen, und mit dem Förderverein hat sich eine sehr gute Lösung gefunden.

Franke: Das könnten höhere Beiträge und Gebühren sein. Zum Beispiel beim Schwimmbad oder bei den Sporthallen.

Franke: Unser Ziel war es ja immer, den Standort mit anderen Industriezweigen neben Kalk aufzufüllen. Das ist auch ordentlich gelöst worden, muss aber trotzdem weiter verfolgt werden.

Und natürlich müssen die leerstehenden Gebäude wie das Rathaus-Areal verkauft werden. Wir brauchen einen Magneten für die Innenstadt.

Franke: Spezielle FDP-Themen gibt es auf kommunaler Ebene selten. Da ist es tatsächlich schwierig, sich zu profilieren.

Doch wir können natürlich immer wieder Denkanstöße liefern und Akzente bei der Stadtentwicklung setzen. Es ist unerlässlich, dass die Bürger dabei mitarbeiten.

Franke: Den Ärger kann ich sehr, sehr gut verstehen - das war bei mir genauso, als die Angerschule geschlossen wurde. Aber: Wenn man verschiedene Schultypen an einem Ort hat, ist es ganz klar, dass bei sinkenden Schülerzahlen Einrichtungen geschlossen werden.

Ich halte nichts von der "Dolchstoß-Legende", dass die Stadt die Schule aufgegeben hat.

Franke: Wir haben zu wenig Einblicke in die Abläufe, um das genau zu beurteilen. Wir wollten einen Beigeordneten - und ich denke auch, dass demnächst vielleicht wieder einer gewählt wird.

Franke: Ich hab’ das gelesen - und gelächelt. Ich erkenne natürlich auch Defizite in der Kommunikation im Rathaus, aber das könnte auch an der Personalsituation liegen.

Wenn ich alles zur Chefsache mache, krieg’ ich natürlich ein Problem. Wir als FDP wollen da sehr maßvoll sein - öffentliche Angriffe halte ich nicht für sehr ertragreich.

Sowohl Rat als auch Verwaltung sind gefragt: Die vertrauensvolle Zusammenarbeit muss wachsen.

Franke: Einen eigenen Kandidaten gibt es nicht: Aus unserem Umfeld hat sich niemand gefunden.

Franke: Da ist noch keine Entscheidung gefallen. Aber wahrscheinlich geben wir wie letztes Mal keine Empfehlung ab: DieWähler können selbst entscheiden, wen sie besser finden.

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