Wülfrath Erster Trödelmarkt mit Startschwierigkeiten

Wülfrath · Der erste Trödel für Jedermann kam nicht bei allen Standbetreibern gut an, eine Wiederholung im nächsten Jahr soll es trotzdem geben.

 Die Freundinnen Anna Wegner und Anette Boger hätten sich über mehr Werbung im Vorfeld gefreut. Foto: Tanja Bamme

Die Freundinnen Anna Wegner und Anette Boger hätten sich über mehr Werbung im Vorfeld gefreut. Foto: Tanja Bamme

Foto: Tanja Bamme

Erstmalig fand im Innenstadtbereich der Trödelmarkt für Jedermann statt. Die Werbegemeinschaft Wülfrath pro wollte den Trödel, der sich an alle Generationen richtet, eigentlich bereits im Jahr 2020 realisieren. „Doch dann kam Corona, und wir mussten die Veranstaltung damals absagen“, erinnert sich Dirk Herbener vom Vorstand der Werbegemeinschaft.

Mit zeitlicher Verzögerung konnte das Fest am vergangenen Sonntag allerdings stattfinden und lockte gleich 60 Standbetreiber in den Bereich zwischen Ware Platz und Sparkasse. Ganz so glücklich waren einige Trödler mit der Planung im Vorfeld allerdings nicht. „Ich habe kaum Werbung für den Trödelmarkt gesehen“, sind sich die Freundinnen Anna Wegner und Anette Boger sicher. An ihrem Stand gab es Spielwaren und Kleidung zu kaufen. Viele Trödelsachen wanderten aber nicht über den Tisch. „Ich denke, hätte man mehr in die Werbung investiert, wären sicher auch mehr Menschen in die Stadt gekommen“, mutmaßen die Standbetreiberinnen.

Auch Janette Kobelt möchte den Veranstaltern noch „Hausaufgaben mit auf den Weg geben“. Für die erfahrene Trödlerin war es besonders die Startzeit, die störte. „ich kenne das von anderen Märkten, dass man dort bereits um 7 Uhr starten kann. Hier wurde sehr penibel drauf geachtet, dass kein Stück vor 11 Uhr verkauft wurde“, sagt sie. Mit Blick auf den bereits traditionellen Kindertrödel, der auch von der Werbegemeinschaft initiiert wird, kann sie eine solche Uhrzeit nachvollziehen: „Das ist für Kinder sicher angenehmer, wenn sie nicht schon morgens früh hier stehen müssen, aber bei einem Trödel für Erwachsene finde ich das nicht richtig.“ Lob gab es jedoch für die Entscheidung, keine Neuwaren zu verkaufen. „Es ist wirklich nur ein Markt für Trödel, das finde ich gut“, so Janette Kobelt.

Regine Uphaus, die zu Fuß von ihrer Wohnung an den Stand vor dem Café Meiners laufen konnte, findet es grundsätzlich gut, dass ein Trödelmarkt in der eigenen Stadt angeboten wird. „Nur das Datum finde ich falsch gewählt. Einen Tag zuvor fand ein Trödelmarkt auf dem Parkplatz bei Poco statt. Zudem haben wir ein langes Wochenende, und viele Leute sind in den Urlaub gefahren. Man sollte bei der Planung für das nächste Jahr den Kalender besser im Blick behalten“, sagt sie.

Dirk Herbener wiederum empfindet die Stimmung zwischen Standbetreibern und Besuchern als „sehr positiv“. Platz zwischen den Ständen gebe es zwar und man habe aufgrund der geringeren Auslastung auch die Schwanenstraße ausgespart, für das erste Mal sei man aber durchaus zufrieden. Die Werbegemeinschaft fungierte als Grill- und Cocktailbude inmitten der Stände auf Höhe der Gastronomie Altes Rathaus. Zusätzlich wurden bereits Karten für den Kindertrödel verkauft, der in diesem Jahr am Sonntag, 7. August, stattfinden wird. „30 Karten haben wir schon verkauft, aber es werden sicher noch mehr“, ist sich Vorstandsmitglied Christina Rick sicher. 10 Euro kostet ein Dreimeter-Stand auf dem Kindertrödel. Verkaufen sollen aber primär die Kleinen. „Die Eltern sollen im besten Fall nur helfend zur Seite stehen, damit die Kinder nicht übers Ohr gehauen werden“, erklärt Dirk Herbener. Ein weiterer Trödelmarkt für Jedermann soll im nächsten Jahr folgen. „Den möchten wir dann immer in der ersten Jahreshälfte organisieren. Der Kindertrödel wiederum findet traditionell in der zweiten Jahreshälfte statt.“

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