Wülfrath: Ein neues Blumenbeet zum Geburtstag der Villa Kunterbunt

Fest am Sonntag: 1994 wurde der Evangelische Kindergarten Memeler Straße eröffnet.

Wülfrath. "Das ist Erde", sagt Gerrit mit gewissem Stolz und streckt seine schmutzige Hände aus. Nur kurz lässt sich der Fünfjährige vom Pressebesuch ablenken. Dann ist er wieder in seinem Element und durchhackt das Beet vor dem Evangelischen Kindergarten Memeler Straße.

Das Umfeld der Villa Kunterbunt wird fein fürs Jubiläum gemacht: Die Einrichtung feiert am Sonntag, 26. April, ihr 15-jähriges Bestehen mit einem großen Fest.

Mit der Eröffnung 1994 betrat der Kindergarten Neuland: Zum ersten Mal konnten in Wülfrath Kinder ab vier Monaten betreut werden. "Viele Eltern, die so kleine Kinder angemeldet hatten, wurden damals schon schräg angesehen", erinnert sich Silke Balk, Kinderpflegerin in der kleinen, altersgemischten Gruppe.

"Heute unvorstellbar", denkt sie laut weiter. In der Tat: Immer neue Betreuungsangebote - vor allen Dingen für Mädchen und Jungen unter drei Jahren - werden aufgelegt und von den Familien dankbar angenommen.

Balk wie auch Leiterin Ulrike Holst sind schon seit 13 Jahren in der Villa tätig. Erzieherin Angelika Borge-Sanchez stammt sogar noch aus dem ersten Team.

Mehr als 900 Kinder, rechnet Holst durch, sind in den vergangenen 15 Jahren in den Kindergarten gegangen. Auch aktuell sind die 60 Plätze in den drei Gruppen komplett belegt.

Mit einem Gottesdienst um 11 Uhr in der Kirche Ellenbeek wird das Fest am Sonntag eröffnet. Darin werden unter anderem auch Kinder an besondere Ereignisse aus den vergangenen 15 Jahren erinnern.

Ab 12.30 Uhr wird dann am und im Kindergarten gefeiert. Ein buntes Programm wurde vorbereitet. Um 13.45 Uhr tritt zum Beispiel der Kinderliedermacher Olaf Wiesen auf.

"Wir haben einen großen Zuspruch", freut sich Silke Balk über viele Sach- und Geldspenden für Tombola und Fest. Mit dem Erlös soll eine Nestschaukel angeschafft werden. Unter den Gönnern ist auch Beate Kuzior-Hoffstaedter.

Die Floristin hat nicht nur einen großen Wagen Pflanzen mitgebracht und gestiftet, sie richtet mit Kindern auch das etwa zehn Quadratmeter große Beet her, "für das uns der grüne Daumen fehlte", schmunzelt Balk.

Begierig folgen die Mädchen und Jungen den Anweisungen der Expertin aus dem Blumen- Geschäft "Die Nelke". Buchsbäume hat sie mitgebracht, Steingartengewächse und "ganze viele Nelken". Mit Schippen, aber auch Plastikschaufeln heben die Kinder Löcher aus, glätten sie Hügelchen mit Harken.

Mittendrin: Kaja (6), die keck ihre Tätigkeit beschreibt: "Ich arbeite hier viel und pflanze was ins Gebet." Ist ja schließlich auch ein christlicher Kindergarten...

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