Wülfrath: Bahnareal wird für den Verkauf vermessen

Das Bahnareal wird in diesen Tagen vermessen. Die BEG will noch rund zwei Hektar verkaufen. Der allererste Ansprechpartner ist die Stadt.

Wülfrath. Selten war in den vergangenen Jahren so viel auf dem stillgelegten Bahngelände los. Menschen wuseln zwischen den Schienen her, gehen über die Gleise, halten Stäbe senkrecht in die Höhe: In diesen Tagen sind die Vermesser rund um den alten Bahnhof unterwegs.

Parzellierung ist angesagt. Die Bereiche müssen exakt festgelegt werden, die der Kreis Mettmann für die Trasse des Alleenradweges erworben hat. "Erst dann wissen wir, über welche Größenordnung wir reden, die danach noch vermarktet werden kann", sagt Uwe Käbe, Projektleiter der Bahnflächenentwicklungsgesellschaft (BEG).

Um die zwei Hektar dürften es sein. "Wir suchen keine Interessenten. Unser erster Ansprechpartner ist und bleibt die Stadt", fügt er an.

Gegenüber der WZ betont Tiefbauamtsleiter Hans-Peter Pfeiffer, dass die Stadt in der Tat die Bahngrundstücke erwerben will. "Die Bahn will ein ganzes Paket schnüren. Dabei geht es nicht nur ums Bahnhofsareal, sondern auch um Böschungen und Schrebergärten."

Über den Preis müsse noch gesprochen werden. Sicher ist aber auch, dass Wülfrath die Fläche erwerben wird, die nötig ist, um einen Bahnhof einrichten zu können, falls die Circle-Line-Vision doch Realität werden sollte. "Diesen Einstieg werden wir frei halten", sagt Planungsamtsleiterin Christine Singh.

Im Sinne der Perspektivenwerkstatt soll das Areal laut Singh schließlich entwickelt werden. "Die dort festgehaltene Option einer Mehrzweckhalle als Stadthallenersatz ist vom Tisch", sagt sie.

Für sie steht auch außer Frage, dass ein Discounter oder Einzelhandel ausgeschlossen sind, "um die Innenstadt zu schützen". So könnte nicht störendes Gewerbe wie beispielsweise ein Handwerkerhof angesiedelt werden. Auch Wohnbebauung wäre als Ergänzung denkbar.

Ein für Christine Singh "durchaus schwieriger Punkt" ist die Anbindung des Areals an Innenstadt und Bahnhofstraße. Auch dieses regte die Perspektivenwerkstatt ausdrücklich als wünschenswert an. Singh: "Das ist aber eine sehr aufwändige Angelegenheit."

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