Wülfrath: Anwohner müssen Kirchplatz räumen

Die Vermarktung der Gemeindehäuser läuft nur schleppend an.

Wülfrath. Vor dem Gemeindehaus Am Pütt ist der Schnee schon fast geschmolzen, und wenn man den Saal betritt, schlägt einem wohlige Wärme entgegen. Doch der "Bibber-Winter", wie eine Boulevardzeitung titelte, ist auf der Gemeindeversammlung der Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde noch immer präsent.

Es ging um die Temperatur in der Kirche und um den Räumdienst auf dem Kirchplatz. "Wer ist denn dafür zuständig?", wollte ein Gemeindemitglied wissen. Antwort: Die Anwohner, nur für den Eingangsbereich der Kirche ist man selbst verantwortlich. Auch die Raumtemperatur ist genau geregelt. "Unter der Woche sollen es zwölf Grad und am Wochenende 16 Grad sein", sagt Pfarrer Ingolf Kriegsmann: "Früher lief die Heizung immer, das hat sehr viel Energie verbraucht."

Die Zentralisierung, die ab 1.September ansteht und bei der insgesamt drei Gemeindezentren in den Außenbezirken geschlossen werden, war nur am Rande Thema. "Was passiert mit den Gemeindehäusern?", wollte Inga Breitbarth von Bernd Jost, dem Vorsitzenden des Presbyteriums, wissen. "Für das Zentrum Süd gibt es Interesse, für die anderen noch nicht", so Jost. Er rechnet damit, dass die Gebäude zunächst leer stehen werden: "Wir sehen ja beim alten Rathaus, wie schwierig es ist, die Dinge zu vermarkten."

Angeregt wurden Gottesdienste in Rohdenhaus, zum Beispiel im Kindergarten. Diskutiert wurde das bereits - doch Pfarrer Rolf Breitbarth stellt klar: "Dann müssten wir das in den anderen Stadtteilen auch machen. Da fliegt einem das Konzept, dass alle zusammen sein sollen, doch direkt wieder um die Ohren."

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