Wülfrath : Corona: Organisatoren sagen Wülfrather Pfingstturnier ab
Wülfrath. Kein Pfingstturnier mit großem Hallo. Dafür kümmern sich Martin Volmer und Tochter Helena um Arbeit mit dem Nachwuchs.
Vor 19 Jahren sind Luciana und Martin Volmer mir ihren Pferden aus Essen in die Kalkstadt gezogen. Seitdem veranstalteten sie zusammen mit dem Reitverein Wülfrath-Aprath ein bedeutendes Pfingstturnier. „Es ist das erste Mal, dass es ausfallen muss“, bedauert Luciana Volmer. Das hochkarätige Dressur-Event ist ein Opfer der Corona-Krisein diesem Jahr Corona-bedingt ausfallen.
Das Pfingstturnier sei nicht nur eines der größten im Kreisgebiet, sondern auch eines der wenigen, auf denen die Klasse „Drei-Sterne-S“ ausgeschrieben wird. „Es gibt nicht allzu viele Reiter, die auf diesem Niveau reiten, deshalb hatten wir Teilnehmer aus ganz Deutschland, die auch Gastboxen bei uns gemietet haben.“ Auch Isabell Werth sei oft mit ihren Schülern auf dem Turnier, selbst reiten tue sie aber nicht.
„Das ist natürlich sehr schade“, sagt auch Tochter Helena Volmer, die Pferdewirtschaftsmeisterin ist, und zusammen mit ihrem Vater Pferde und Reiter ausbildet. „In der Winterpause hat man intensiv daran gearbeitet, die Kommunikation mit dem Pferd zu verbessern, die Hilfengebung in Bereichen, die einem noch schwer gefallen sind, zu verfeinern. Das kann man jetzt leider nicht zeigen“, erzählt sie. „Hinzu kommt, dass wir Pferde haben, die außergewöhnlich lange im Sport gehen.“
Wallach Lennox ist mit 19 Jahren noch immer fit wie ein Turnschuh
Wie etwa Lennox, ein 19-jähriger Wallach, der seinem Alter zum Trotz in der Dressur der höchsten Klasse startet: „Er ist fit wie ein Turnschuh, aber ob das in der nächsten Saison noch so ist, weiß man ja nicht.“ Sie selbst ritt auf Schimmel Eddy – damals 21-jährig – ihre erste S-Dressur. „Für ihn war es die letzte große Prüfung. Ich hatte ihm versprochen, dass wir das noch machen“, erzählt sie schmunzelnd.
Auch die Grand Prix-Kür zählt zu den Highlights der Veranstaltung. Anstelle aber zu bedauern, was nun alles nicht stattfinden kann, widmet sich die Familie anderen Aufgaben. Besonders am Herzen liegt Helena Volmer aber der Reiter-Nachwuchs: „Ein Highlight in der Pause der Kür ist die Führzügelklasse. Die jüngsten Teilnehmer sind erst vier Jahre alt.“