Wirtschaftsjunioren besuchen das Unternehmen BKS in Velbert

Der Schloss- und Beschlägehersteller gewährte Einblicke in sein Werk.

Wirtschaftsjunioren besuchen das Unternehmen BKS in Velbert
Foto: WJ Niederberg

Velbert. Als Ziel ihres Monatstreffens hatten sich die Wirtschaftsjunioren (WJ) Niederberg den Velberter Schloss- und Beschlägeproduzenten BKS ausgesucht. Georg Meyer, Mitglied der Werksleitung, gab einen Überblick über das Unternehmen und führte seine Gäste anschließend durch die 56 000 Quadratmeter großen Werkshallen. Zuvor aber konnte WJ-Kreissprecher Francesco Calio zwei neue Mitglieder auf: Sandra Jachmann von der Jachmann Spedition in Mettmann und Denis Mühling von Mühling Druckluftsysteme in Heiligenhaus.

Gut zwei Dutzend Wirtschaftsjunioren sahen ein Werk in ständiger Entwicklung. Zur Zeit sind in Velbert rund 560 Mitarbeiter beschäftigt. Der Betrieb läuft rund um die Uhr, sieben Tage der Woche. Georg Meyer erläuterte: „Wir haben die Betriebsfläche in den vergangenen Jahren immer weiter reduziert. Nicht, weil die Produktion rückläufig wäre, sondern weil wir durch effizientere Prozesse zahlreiche Maschinen einsparen konnten.“ In der Stanzerei beispielsweise sei der Maschinenpark von 15 auf drei Maschinen reduziert worden. Zwei davon sind im Betrieb, die dritte dient als Reserve. Meyer sagte: „Mit diesen beiden Stanzen produzieren wir mehr Teile als damals mit 15 Maschinen.“

Die meisten strukturellen Maßnahmen wurden in den vergangenen zehn Jahren vollzogen. Dabei setzt BKS auf die Mitwirkung der Mitarbeiter, die die neuen Arbeitsplätze mit gestalten und immer wieder Verbesserungsvorschläge einbringen. „Im vergangenen Jahr haben wir mehr als 3000 Vorschläge der Mitarbeiter umgesetzt“, sagt Meyer.

Georg Meyer, Mitglied der BKS-Werksleitung

„Und ich erwarte auch von jedem Beschäftigten, dass er mindestens vier Vorschläge pro Jahr macht.“ In Arbeitsgruppen werden die Ideen auf ihre Umsetzbarkeit geprüft.

In den Werkshallen von BKS gibt es zwar noch Sitz-Arbeitsplätze, das neue Prinzip aber setzt auf die Montage im Stehen. „Die Mitarbeiter holen sich die benötigten Halbteile aus den Regalfächern und montieren auf dem Weg zum nächsten Lagerplatz“, sagte Meyer. Dabei werden sie durch grüne und rote Leuchten geleitet — weil der Auftrag digital gespeichert ist und im System hinterlegt ist, welche Teile sich wo befinden. 20 Prozent der Bestellungen werden aus Lagerbestand geliefert, 80 Prozent direkt produziert und geliefert.

„Mit dem Fraunhofer Institut für Fabrikplanung konnte der Materialfluss erheblich verbessert werden. Das gesamte Werk arbeitet heute im Durchflussprinzip“ erklärte Meyer. Potenzial für Wachstum sieht er überwiegend im Export und im Markt für elektronische Schließsysteme. mj

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